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L. van Beethoven
(1770-1827)Trio für Violine, Viola und Violoncello D-Dur op. 9/2

Allegretto
Andante quasi Allegretto
Menuetto: Allegro
Rondo: Allegro

Allgemein über die Streichtrios op. 9 siehe op. 9/1

Der Erste Satz wird von drei Themen geprägt, die im ersten Teil dieses klassischen Sonatensatzes vorgestellt werden: einem ersten, das den idyllischen Grundcharakter des gesamten Werks vorgibt:



Streichtrio op. 9/2 Satz 1 Thema 1



Das zweite, durch Doppelschlag-Motive bestimmt, kommt frisch und forsch daher:



Streichtrio op. 9/2 Satz 1 Thema 2



Ein drittes ist wieder lyrisch gestimmt, ein ‘dolce’ über einem vom Cello gespielten Orgelpunkt:



Streichtrio op. 9/2 Satz 1 Thema 3



Den Abschluss dieses ersten Teils bildet ein kleines Fugato. Der zweite Teil dieses Satzes greift die drei Themen wieder auf und variiert sie auf kunstvolle Weise. Der dritte Teil wiederholt –wie es Konvention ist - den ersten. Dabei gibt es zu Beginn einige kleine Veränderungen, z. B. erscheint das erste Thema nun synkopisch versetzt.

Mit zwei Themen gestaltet Beethoven das großartige Andante, die drei Mal im Wechsel in jeweils veränderter Form erscheinen.
Das erste beginnt akkordisch und fällt auf durch rhythmische Verschiebung:



Streichtrio op. 9/2 Satz 2 Thema 1



Das zweite ist eine Art Romanze mit einer Kantilene von schmelzender Schönheit,



Streichtrio op. 9/2 Satz 2 Romanze



die vom Cello in einem zweiten Teil eindrucksvoll weiterentwickelt wird:



Streichtrio op. 9/2 Satz 2 Fortsetzung der Romanze



Das erste Thema klingt wieder an und auch die Romanze, von ihr aber nur der zweite Teil. Beim dritten Erscheinen der beiden Themen wird das erste erweitert und erhält durch Sforzato- und Fortissimo-Akkorde eine dramatische Dimension. Das Romanzen-Thema wird zur Coda und so verklingt der Satz im Piano mit dessen Lieblichkeit.

Unbeschwert erklingt zunächst der Rahmenteil des Menuetts, aber dann gibt es Eintrübungen durch chromatische Farbtupfer. Von ungewöhnlichem Reiz ist in seiner Mischung von gespielter Naivität der Erfindung und großer Raffinesse in der Gestaltung der Staccato-Mittelteil (‚Trio‘).

Das vom Cello vorgestellte Hauptthema des Letzten Satzes



Streichtrio op. 9/2 Satz 4 Rondothema



ist von ländlich-munterer Heiterkeit, deren Ländlichkeit durch Drehleier-Imitation noch verdeutlicht wird. Nachdem die Violine es wiederholt hat, folgen ein Mittelteil mit einem neuen Motiv und die Wiederholung des ländlichen Themas, so dass das Hauptthema insgesamt ein dreiteiliger Komplex ist (A B A). Beethoven nennt das Finale ein ‚Rondo‘; es handelt sich um die in der Klassik beliebte Mischung von Sonatensatz und Rondo. Als Sonatensatz kann dieses Finale in drei Abschnitte eingeteilt werden: der erste stellt zunächst das Hauptthema vor. Dem folgt ein längeres, zweigeteiltes Nachspiel – aus Rondo-Perspektive wäre es die erste Episode -, das schließlich zum Seitenthema



Streichtrio op. 9/2 Satz 4 Seitenthema



überleitet. Nach einer Fermate beschließt die Wiederholung des Hauptthemas den ersten Teil. Der zweite Teil beginnt mit dem dritten Glied des Hauptthema-Komplexes. Sehr deutlich wird die Funktion des zweiten Teils eines Sonatensatzes vorgeführt, nämlich Veränderung, Abwandlung der bisher vorgestellten Themen zu sein, z. B. eine Wendung nach Moll zu Beginn oder eine neue Zusammenstellung einzelner Motive wie die aufsteigende Achtel-Figuration aus Takt 5 des Hauptthemas. Der dritte Teil wiederholt nach einer Kadenz und einer Fermate den ersten. Eine ausgedehnte Coda, gebildet aus der Achtel-Figuration und eine Erinnerung an das Hauptthema, beschließt den Satz.

Mai 2021



op. 9/1 G-Dur / op. 9/3 c-Moll

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