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Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Quartett für Violine, Viola, Violoncello und Klavier Es-Dur KV 493

Allegro
Larghetto
AllegrettoUmstände der Entstehung siehe Klavierquartett g-Moll

Kurz nach der Beendigung von ‚Figaros Hochzeit‘ entstand im Mai und Juni 1786 Mozarts zweites Klavierquartett.
Zum Besonderen der Gattung ‚Klavierquartett‘, die bis zu Mozarts Schöpfungen noch nicht bekannt war, gehört, dass mit dem Streichtrio ein eigenständiges Ensemble dem Klavier gegenübersteht, gleichsam ein kleines Orchester. Und Mozart hat diese Besonderheit geschickt genutzt, so dass ein Klavierkonzert im Kleinen entstand, etwa wenn nach einer vorbereitenden Einleitung das Hauptthema im Ersten Satz



Klavierquartett Es-Dur KV 493 Satz 1 Hauptthema



vom Klavier allein intoniert wird, die Streicher es ohne Klavier fortsetzen und dieses es schließlich zu Ende führt – wieder solistisch. Ein rührend-schönes Seitenthema, kenntlich durch den Beginn mit zweimaligem Sextsprung abwärts und Doppelschlag,



Klavierquartett Es-Dur KV 493 Satz 1 Seitenthema



wird sogleich in knapper Weise spielerisch verändert. Es folgt ein zweites Seitenthema und schließlich ein drittes, das den ersten Teil des Satzes beendet. In großartiger Weise variiert der zweite den Beginn des ersten Seitenthemas. Jetzt klingt das Klavierquartett wie ein Klavierkonzert im Großen. Der dritte Teil nimmt den ersten wieder auf und bereichert ihn mit einigen sehr schönen Veränderungen.

Das Larghetto in A-Dur ist wie der Erste Satz ein klassischer Sonatensatz. Im ersten Teil werden zwei Themen vorgestellt: ein innig-seelenvolles Fließen von Sechzehntel und Zweiunddreißigstel und gegen Ende dieses Einführungsteils eine ergreifende aufwärtssteigende Achtel-Bewegung zunächst nur der Streicher, dann, harmonisch farbiger gestaltet, ineins mit dem Klavier. Im Mittelteil des Satzes steigert sich diese harmonische Schönheit auf ungewöhnlich eindrucksvolle Weise: Die Achtel steigen abwärts, und die Chromatik dieser Bewegung macht diese Musik zu etwas ganz Besonderem. Der dritte Teil greift mit einigen feinen Veränderungen auf den ersten zurück. Die Schlusstakte verzichten auf besondere harmonische Farbigkeit; es bleibt eine Reihe von Takten bei einem schlichten As-Dur.

Das Hauptthema des Dritten Satzes ist von köstlicher Leichtigkeit. Drei Seitenthemen schließen sich an: Zunächst ein stürmischer Abwärtslauf von Achteln, der mit einem kurzen kanonähnlichen Spiel endet:



Klavierquartett Es-Dur KV 493 Satz 3 Seitenthema



als zweites ein langsam schreitendes, das in ein längeres konzertantes Triolen-Spielwerk übergeht. Ein drittes graziös-freundliches Seitenthema



Klavierquartett Es-Dur KV 493 Satz 3 Seitenthema



wird im Wechsel von Streichern und Klavier vorgestellt. Noch einmal ist das erste zu hören; sein Nachspiel endet mit witzigen kurzen ‚Vorschlägen‘ als Übergang zum Hauptthema, mit dem der erste Teil endet.
Der zweite Teil ist eine geistreiche Unterhaltung durch einige Motive des ersten Teils, beginnend mit dem ersten Seitenthema und dem konzertanten Triolen-Spielwerk. Ein neues, gefälliges Thema wird eingeführt, dann rasch wieder von der ‚stürmischen‘ Figur verdrängt, die sich mit an barocke Konzerte erinnernden Wechsel von Streichern und Klavier in schönsten harmonischen Farben entwickelt. Ein erneutes konzertantes Triolenwerk beschließt diesen mittleren Teil. Der dritte beginnt mit dem zweiten Seitenthema, dem folgt das graziöse dritte. Und wieder behauptet sich das ‚stürmische‘ erste. Dieses Mal ist es ein Triller im Klavier, der zum Hauptthema hinführt; damit ist auch der dritten Teil beendet. Aber das stürmische Thema gibt keine Ruhe und bestimmt auch die Schlusstakte dieses köstlichen ‚Allegrettos‘.

Mai 2020



Klavierquartette / Klavierquartett g-Moll KV 478

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