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Camille Saint-Saëns
(1835-1921)

Sonate für Fagott und Klavier G-Dur op. 168

Allegro moderato
Allegro scherzando
Molto adagio - Allegro moderato

Es ist bewundernswert, dass ein 86-Jähriger, der in seinem letzten Lebensjahr steht, ein Werk von solch tiefer Empfindung, solch reicher, lebendiger Erfindung wie die Fagott-Sonate schreiben kann.

Der kurze Erste Satz der Sonate reiht drei Themenstücke aneinander: ein ergreifend melancholisches, das zunächst in Sekundschritten abwärtssteigt,



Fagott-Sonate Satz 1 Themenstück 1



ein Motiv, das im Wechsel von Dur und Moll erscheint:



Fagott-Sonate Satz 1 Themenstück 2



und ein lebhafteres Stück, mit dem sich der Satz zum Fortissimo steigert:



Fagott-Sonate Satz 1 Themenstück 3



Sie bilden zusammen ein schönes einheitliches Ganzes einer großen, weitgespannten Melodie. Die beiden ersten Stücke werden in einem zweiten Teil wiederholt, und auch für die Coda nutzt Saint-Saëns das ergreifende erste.

Der Zweite Satz ist wie ein Scherzo dreigeteilt (Aufbau: A B A‘), doch ist der dritte Teil so knapp geraten, dass er eigentlich nur als Coda dient. Im A-Teil sind muntere, große Intervallsprünge vermischt mit einem vielfältig variierten Motiv von vier Sechzehntelund einem Achtel:



Fagottsonate Satz 2 Thema A-Teil



Der auf Kosten der Wiederholung von A recht ausgedehnte Mittelteil beginnt ruhig-melodiös, hat eine lebhafte Mitte, indem das Sechzehntel-Achtel-Motiv wieder aufgegriffen wird, und endet mit chromatisch absteigenden tiefen Bassnoten des Klaviers als Übergang zu A‘.

Ungewöhnlich ist der Dritte Satz: Dass ein Schluss-Satz von einem ‚Adagio‘ mit einem kurzen Allegro-Kehraus gebildet wird, kommt sonst in der klassisch-romantischen Musik nicht vor. Der Satz beginnt wie eine Opern-Arie mit ein wenig Flair einer Bachsonate. Dem folgen einige Takte einer feinen Melodie, die aber rasch beendet wird von einer Überleitung zu einer dramatischeren Episode. Und schließlich führt die Entwicklung an den Beginn zurück, der aber durch Veränderungen der Fagottstimme, vor allem durch eine andere, bedeutendere Klavierbegleitung in seinem Charakter verändert wird.

November 2019



Sonate für Oboe und Klavier D-Dur op. 166 / Fantasie für Violine und Harfe A-Dur op. 124

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