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Camille Saint-Saёns(1835-1921)

Fantasie für Violine und Harfe A-Dur op. 124

1871, nach der militärischen Niederlage von 1870/71, gründete Saint-Saёns zusammen mit César Franck die ‚Société nationale de musique' zur Pflege der französischen Musik gegen das Übergewicht der deutschen. Saint-Saёns hob nun Unterschiede zwischen französischer und deutscher Musik hervor: Französische Musik stehe für Einfachheit, Klarheit, Leichtigkeit und Eleganz, die deutsche für ‚germanische’ Tiefe (profondeur). Saint-Saёns’ Fantasie für Violine und Harfe ist ein gutes Beispiel für seine Theorie: Der Klang der Harfe entspricht in hohem Maße der Forderung nach Leichtigkeit und Eleganz. Die elegante, einfache und natürliche Deklamation (Forderung Debussys an das Französische) geben dem Werk seinen eindringlichen, meist leicht melancholischen Charme. Klarheit und einfache Formung werden in der etwa 13-minütigen Fantasie u. a. erreicht durch ein einfaches Nebeneinanderrücken einer Fülle musikalischer Einfälle.

Der erste (Poco allegretto) der sechs klar voneinander abgesetzten Teile ist charakterisiert durch die Sechzehntel-Triole, mit der die Violine ihren in ruhigem Auf und Ab fließenden melancholischen Gesang beginnt.

Im zweiten Teil entwickelt sich nach einer aus Seufzermotiven bestehenden Einleitung eine große melodische Linie (appassionato - Poco a poco più animato)



Fantasie für Violine und Harfe Teil 2



bis hin zu virtuosem Spiel. Die melodische Linie wird wieder aufgegriffen, nimmt nun die entgegengesetzte Entwicklung (diminuendo poco a poco) bis hin zur Auflösung im Pianissimo.

Im dritten Teil, ‚Vivo e grazioso‘ überschrieben, geht ein rezitativartiges Zweiunddreißigstel-Spiel der Violine einem munteren Koboldspiel voraus:



Fantasie für Violine und Harfe op. 124



Unterbrochen wird es von einem ausdrucksstarken langsamen Teil. Nach einer kurzen Erinnerung an das Zweiunddreißigstel-Spiel der Violine tritt die Harfe mit ihren Arpeggien in den Vordergrund. Mit dem expressiven langsamen Teil beginnt die Schlussphase (Coda), die wie der zweite Teil im Pianissimo endet.

Den vierten Teil bildet eine Passacaglia: Über der Grundlage eines sich zwanzig Mal wiederholenden 10-Töne-Motivs der Harfe (Basso ostinato)



Fantasie für Violine und Harfe Teil 4



spielt die Geige mit zunehmender Virtuosität Variationen, die nach einem Fortissimo-Höhepunkt allmählich zum Pianissimo hin abklingen.

Der fünfte Teil ruft kurz das Triolen-Motiv des Beginns in Erinnerung.

Den sechsten und letzten Teil bildet eine schöne Melodie, die nach den Angaben des Komponisten mit viel Ausdruck und ‚dolce’ zu spielen ist. Sie klingt aus mit einem dreifachen Glissando der Harfe und einer innigen Schlusswendung der Violine.

November 2019





















2. Teil 2:00
Vivo e grazioso 4:32
3. Teil 5:20
4. Teil Andante con moto 8:33
5. Teil 10:27
6. Teil 11:15

ResteEin Schwerpunkt des Programms liegt auf französischer Musik mit Harfe. Das Beisammen von Harfe und französischer Musik ist nicht zufällig, sondern hat dem Besonderen der französischen Musik zu tun.
1871, also nach der militärischen Niederlage von 1870/71, gründete Saint-Saёns zusammen mit C. Franck die Société nationale de musique zur Pflege der französischen Musik gegen das Übergewicht der deutschen.

Der Forderung nach Leichtigkeit und Eleganz entspricht in hohem Maße die Harfe; und so ist es konsequent, dass seit dieser Abgrenzung durch Saint-Saёns die Harfe in der französischen Musik einen wesentlichen Platz einnimmt.



Sonate für Fagott und Klavier G-Dur op. 168

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