Kammermusik
Streichquartette
Gambensonaten
Cello-Suiten
Violine solo
Violine mit obligatem Cembalo
Konzerte
Die Kunst der Fuge (Auswahl)
Orchestersuiten
Werke für Flöte
Streichquartette
Violinsonaten
Cello Sonaten, Variationen
Klavierquartett
Klaviertrios
Lieder
Streichtrios
Streichquartette
Violinsonaten
Werke mit Bläser
Streichquintett
Opern
Streichquartette
Streichquartette
Chormusik neu
Cellosonaten
Horn-Trio
Klavier zwei- und vierhändig
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintett
Lieder
Streichquartette
Streichsextette
Violinsonaten
Werke mit Klarinette
Kammermusik
Kammermusik
Clarke Kammermusik
Concerto grosso
Czerny
Sonaten
Streichquartett
Klaviermusik
Deux Danses für chromatische Harfe und Streichorch
Dohnányi Kammermusik
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintette
Terzette
Streichquartette
Violine und Klavier
Streichquintette
Orchester Bläsersextett
Cello und Klavier
Kammermusik

Ludwig van Beethoven
(1770-1827)

Sonate für Klavier und Violine A-Dur op. 30/1

Allegro
Adagio molto espressivo
Allegretto con Variazioni

Die 1802 entstandene erste der drei Sonaten op. 30 ist wie die beiden übrigen Zar Alexander I. gewidmet.

Das Sechzehntel-Motiv, mit dem das Hauptthema ihres Ersten Satzes beginnt,



Violinsonate op. 30/1 Satz 1 Hauptthema



wird ein wesentliches Bauelement dieses Satzes, vor allem in der Coda. Dass Carl Czerny, der zur Zeit der Komposition dieser Sonate Schüler Beethovens war, diesem Satz einen „ruhigen, sanft ernsten Charakter“ zuspricht, bezieht sich sicher vor allem auf das Hauptthema. Das vom Klavier eingeführte Seitenthema setzt dem Ernst eine freundliche Helle entgegen:



Violinsonate op. 30/1 Satz 1 Seitenthema



Der Mittelteil des Satzes (‚Durchführung‘) beginnt mit Veränderungen dieses Seitenthemas, teilweise im barockisierenden Stil. Das Hauptthema wird dann auf besonders zarte Weise abgewandelt. Der dritte Teil, die Reprise, greift den ersten mit kleinen Veränderungen wieder auf.

Der Zweite Satz zählt zu den herrlichen Adagio-Sätzen Beethovens. Die Schlichtheit der lieblichen Hauptmelodie wird hervorgehoben durch den punktierten Rhythmus der Begleitung, von der Czerny meint, sie müsse „scharf und bestimmt“ gespielt werden. Nach einem ähnlich innigen Zwischenstück und einer kurzen Kadenz wird die Hauptmelodie wiederholt. Dem folgt ein kurzer Mittelteil von ergreifender Traurigkeit und wieder nach einer Kadenz die Haupt-Melodie, dieses Mal - wie beim Adagio der Pathetique - von Sechzehnteltriolen begleitet, die schon im Mittelteil Verwendung fanden und das Friedlich-Liebliche noch steigern. Bei der Coda findet sich wieder der punktierte Begleitrhythmus.

Dem Ergreifenden des Adagios wird die Leichtigkeit des Allegrettos entgegengesetzt. Einem heiteren sanglichen Thema in zweiteiliger Liedform folgen sechs Variationen. Die erste zeigt ein munteres Spiel von Triolen. Die zweite umschreibt in Achteln die Gesangsmelodie. In der dritten treiben die obere Stimme des Klaviers und die Violine über Triolen im Bass ein imitatorisches Spiel. Sicherlich ironisch gemeinte gestelzte Feierlichkeit macht einen Teil der Vierten Variation aus. Die fünfte steht in Moll und ist polyphon gesetzt - „altertümlich“ schreibt Czerny. Dem Ungewöhnlichen dieser ernsthaften polyphonen Arbeit hat Beethoven einen munter punktierten Ausklang angehängt. Und auch die sechste Variation hat einen ‚Anhang‘: der lebhaft-frischen eigentlichen Variation folgt eine lange Coda, in der das Lebhafte ins Schwärmerische verkehrt wird.

September 2016



Violinsonate F-Dur op. 24 / Violinsonate c-Moll op. 30/2

HaftungsausschlussImpressum