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Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Trio für Violine, Viola und Violoncello D-Dur op. 8 (Serenade)

Marcia: Allegro
Adagio
Minuetto: Allegretto
Adagio - Scherzo (Allegro molto) - Adagio – Allegro molto - Adagio
Allegretto alla Polacca
Thema con variazioni: Andante quasi Allegretto
Marcia: Allegro

Von den fünf Streichtrios, die Beethoven geschaffen hat, gilt das 1797 entstandene in D-Dur op. 8 als das am meisten an die Serenaden-Tradition gebundene. Hier zeige sich - in der Form des Ständchens – Musik als gesellige Unterhaltung; und als solche gilt sie eher als zweitklassig. Aufgabe der Musik sei es nicht, zu unterhalten, sondern auszusagen; es gehe um den persönlichen Ausdruck. Der ist aber bei Serenadenmusik nicht unbedingt gefragt, denn im Normalfall schreibt der Komponist für jemanden, der das Ständchen vortragen möchte. Das Kriterium hier ist, dass die Qualität stimmt, dass diese Musik voll von guten Einfällen und handwerklich korrekt ist. Und das ist bei op. 8 der Fall.

Der Marsch als Kopf- und Schluss-Satz der Serenade, der den Aufzug und Abgang der Musikanten begleitet, ist charakteristisch für die Serenade, charakteristisch für Beethoven sind dabei zum Beispiel die „überraschenden Dur-Moll-Wechsel und raffinierte Triolenkontrapunkte“, auf die ‚Villa Musica‘ verweist.

Ein schöner Einfall ist auch das sich unmittelbar an den Marsch anschließende Adagio: ein schwärmerisches Nachtlied, das in seinem Mittelteil einen dramatischen Akzent erhält.

„Ein kleines Menuett, vollgriffig beginnend, dann graziös im Dreiertakt sich wiegend, setzt sich in einem zarten Trio tänzerisch fort.“ (Reclam) Die Coda mit ihren Pizzicati verweist ausdrücklich auf die Ständchen-Situation.

Eine besondere Überraschung bringt im 4. Satz der mehrmalige Wechsel von intensiver Trauermusik (‚Adagio‘ d-moll) und übermütigem Scherzo (D-Dur), von einsamer Klage des Verliebten und von der um ihn lärmenden Welt.

Das Allegretto alla Polacca (Polka) wurde sehr populär; es gibt von ihr viele Bearbeitungen, aber keine von Beethoven selbst. Es handelt sich um ein Rondo, dessen Thema mit seinen acht Takten sehr kurz ist. Hier die ersten vier:



Streichtrio op. 8 Polacca



Dieses Thema wird vier Mal wiederholt. Von den vier Zwischenspielen zwischen dem Rondo-Thema (auch Episoden genannt) hat im dritten das Cello die Melodie; bei dem besonders reizvollen vierten ist die Überleitung zum Rondo-Thema von besonderem Charme, der aber noch übertroffen wird von dem witzigen Ende (Coda) dieses Rondos.

Das ein wenig ‚mozartisch’ klingende Thema des Andante quasi Allegretto wird fünf Mal variiert. Die beiden ersten Variationen sind figurativ gestaltet, das heißt die Violine, dann die Viola umschreiben die Melodie des Themas. Die dritte, die Moll-Variation, ist vor allem recht auffällig wegen ihrer Akzentverschiebung. In der vierten übernimmt das Cello die Führung und bleibt dabei nahe am Thema. Die letzte Variation, die Beethoven gar nicht als solche bezeichnet, wechselt vom bisherigen 2/4- zum 6/8-Takt und ist herzerfrischend munter-bewegt – ein starker Kontrast zu der schwermütigen Andante-Coda, die das Thema kunstvoll und auch bewegend aufgreift und zur Wiederholung des Eingangsmarsches überleitet.

Mai 2021



op. 3 Es-Dur / op. 9/1 G-Dur

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