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Über Calpurnia, die Gattin des Plinius

Klassenarbeit 10b
Text nach Plinius
Zeit: 45 Min.
Anzahl der Wörter: 84

Plinius schreibt den folgenden Brief an Hispulla, die Tante seiner Frau Calpurnia. Hispulla hatte die früh verwaiste Calpurnia erzogen, und Plinius ist ihr in Ehrfurcht verbunden. Nachdem er einige Vorzüge seiner Frau schon aufgezählt hat, fährt er fort:

1 Accedit studium litterarum, quod ex mei amore cepit.
2 Meos libros habet, legit, ediscit etiam. Versus quidem meos cantat etiam
3 formatque cithara (,) non artifice aliquo docente, sed amore,
4 qui magister est optimus.
5 His ex causis ad spem certissimam adducor concordiam nostram perpetuam
6 maioremque in dies futuram esse.
7 Non enim aetatem meam aut corpus, quae paulatim occidunt ac senescunt,
8 sed gloriam amat.
9 Nec aliud decet tuis manibus educatam, tuis praeceptis institutam.
10 Certe ergo tibi gratiam agimus, ego, quod illam mihi, illa, quod me sibi dedisti. Vale!

zu 1: ‘accedere’ hier: hinzukommen; studium ist Subjekt, übersetze ‘studium’ mit Genitiv: Interesse an; ‘quod’ ist hier Subjekt; übersetze ‘ex’ hier mit ‘aufgrund’; amor mei - Liebe zu mir; capere - gefangennehmen; ergreifen, erfassen, packen; ergänze das Akkusativ-Objekt ‘sie’;

zu 2: ediscere,o - auswendig lernen; versus,versus m. - Vers; cantare - singen;

zu 3: ‘formare‘ hier: begleiten; cithara - die Kithara (ein Saiteninstrument); artifex,icis m. - Künstler; zu ‘amore’ ist auch ‘docente’ zu denken;

zu 5: perpetuus - beständig;

zu 6: in dies - von Tag zu Tag, es ist nur auf maiorem, nicht auf perpetuam zu beziehen; futurum esse: Infinitiv Futur von ‘esse’;

zu 7: aetas, aetatis f. hier: Jugend; paulatim - allmählich; occidere,o hier: vergehen; senescere,o - alt werden;

zu 8: gloria - Ansehen

zu 9: decet mit Akk. - es ziemt sich für; educare - erziehen; praeceptum - Anweisung; Übersetze ‘educatam’ und institutam’ substantivisch (Die Frau des Plinius ist gemeint.)

zu10: gratiam agere, o - danken

Hinzu kommt ihr Interesse an der Literatur, das sie aus Liebe zu mir gefangen genommen hat. Sie besitzt meine Bücher, liest sie, lernt sie sogar auswendig. Meine Verse singt sie auch und begleitet sie mit dem Saiteninstrument, wobei nicht irgendein Künstler unterrichtet, sondern die Liebe, die die beste Lehrmeisterin ist.
Aus diesen Gründen werde ich zu der sicheren Hoffnung geführt, dass unsere Eintracht beständig und Tag für Tag größer sein wird.. Nicht nämlich meine Jugend liebt sie oder meinen Körper, welche allmählich vergehen und alt werden, sondern mein Ansehen. Und nicht anderes ziemt sich für die von deinen Händen erzogene, durch deine Anweisungen unterrichtete.
Sicherlich also sagen wir dir Dank, ich, weil du jene mir, jene, weil du mich ihr gegeben hast.
Lebe wohl



Plinius / Über den Tod der Frau des Macrinus

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