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Francis Poulenc
(1899-1963)

Sonate für Klarinette und Klavier

Allegro tristamente: Allegretto – très calme
Romanza
Allegro con fuoco

1962 entstand Poulencs Klarinetten-Sonate. Der Zweite Satz war bereits 1959 komponiert worden. Poulenc widmete sie dem Andenken an seinen 1955 in Paris gestorbenen Freund Arthur Honegger, der wie Francis Poulenc Mitglied des Groupe des Six war, eines Zusammenschlusses gleichgesinnter Komponisten. Poulenc starb im Januar 1963. Die Uraufführung der Sonate fand nach seinem Tod noch im selben Jahr statt - durch Benny Goodman und Leonard Bernstein in der Carnegie Hall.

Das Beisammen von ‚Allegro‘ und ‚tristamente‘ hat es als Satzbezeichnung wohl noch nirgends gegeben. Das ‚tristamente‘ über dem Ersten Satz weist auf das Andenken an Arthur Honegger und die entsprechende Stimmung. Zunächst aber geht es recht neckisch zu. Diesem burlesken Beginn folgt ein aufwärts steigendes punktiertes Thema, das durch die vermehrte Wahl von Vierteln ruhiger wirkt und dem ‚tristamente‘ entspricht; daran ändert auch ein aufmunternder Einschub wenig. Es fällt auf, dass Poulenc in den beiden ersten Sätzen dieser Sonate seine Hauptthemen durch einige dem Thema ähnelnde Takte gleichsam ankündigt. Der erste Teil schließt mit einem Rückgriff auf den burlesken Beginn. Der zweite ‚sehr ruhige‘ Teil verstärkt mit bewundernswert schlichter Raffinesse den Ausdruck der Trauer. In einem dritten Teil wird kurz an das Hauptthema des ersten Teils erinnert.

Der Zweite Satz weist durch die Satzbezeichnung ‚Romanza‘ und durch die Spielanweisung ‚trés doux (zart/lieblich) et mélancholique‘ auf das ‚tristamente‘ hin. Nicht nur das Kesse, Kecke und das dezent Moderne machen den Stil Poulencs aus, sondern – wie in den beiden ersten Sätzen dieser Sonate - auch das Romantische, Intime, Empfindsame. Und deutlich wird an diesen Sätzen auch, dass der Ausgangspunkt seines Komponierens die Melodie und die menschliche Stimme waren. Darum bevorzugte er bei der Instrumentalmusik die Bläser, weil sie dem Atmen der menschlichen Stimme am ähnlichsten seien.die Bläsermusik, weil sie dem Atmen der menschlichen Stimme am ähnlichsten sei.

Im Dritten Satz ist das ‚tristamente‘ überwunden; Burleskes, varietéhafte Späße, Clownerien und Anklänge an Musik der Roma/Klesmorim bestimmen nun den Stil. In den ruhigeren Teilen klingt es mehr nach Barmusik als nach dem, was ‚wir‘ als ‚ernsthafte‘ Musik bezeichnen. Auch das ist Poulenc; den Vorwurf, er habe zu ‚leichte’ Musik geschrieben, nahm er gern in Kauf; wichtig war für ihn, sich selbst treu zu bleiben. Und so gehört er zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.

2. Februar 2015-02-02



Sonaten / Sonate für Flöte und Klavier

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