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César Franck
(1822-1890)

Sonate für Violine und Klavier A-Dur

Allegretto ben moderato
Allegro
Recitativo-Fantasia: Ben moderato
Allegretto poco mosso

César Franck errang mit dieser Violinsonate, einer Hochzeitsgabe für den großen Geiger Eugène Ysaÿe, als 64-Jähriger Weltruhm. Es ist ein ungemein schwungvolles, auch spielfreudig-virtuoses Werk von großer Kraft und Innigkeit und überreicher Fülle unmittelbar zugänglicher melodischer und harmonischer Einfälle.

Aus einer kurzen vorbereitenden Einleitung des Klaviers erwächst, anmutig sich wiegend, das Anfangsthema des Ersten Satzes:



Violinsonate A-Dur Satz 1 Thema 1



Dessen Motiv der fallenden Terzen findet sich in allen Sätzen wieder. Das zweite, ebenfalls empfindsam-lyrische Thema wird vom Klavier allein dargestellt und sogleich in zarter Weise variiert. Nach einem kurzen Intermezzo, in dem das anmutig sich wiegende Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird, greift ein dritter Teil den Beginn mit den beiden lyrischen Themen wieder auf (‚Reprise‘).

Nach der Sanftheit des Ersten Satzes als Kontrast das leidenschaftlich, wild-drängende erste Thema des Zweiten Satzes, das in virtuoser Form vom Klavier vorgestellt, von der Geige wiederholt wird:



Violinsonate in A Satz 2 Hauptthema



Das zweite Thema:



Violinsonate A-Dur Satz 2 Thema 2



- im ersten Teil des Satzes (‚Exposition‘) ein verhaltener, bei der Wiederaufnahme im dritten Teil (‚Reprise‘) ein jubelnder Aufschwung - wird von der Geige eingeführt. Ein drittes Thema, wie aus großer Ruhe entstanden,



Violinsonate in A Satz 2 Thema 3



schließt den ersten Teil ab. Der Mittelteil (‚Durchführung‘), eingeleitet durch choralartige Akkorde des Klaviers, denen die Geige antwortet, zeigt in abgewandelter Form und in konzentrierter Kürze die bisherigen Themen noch einmal auf. Dann wird die Exposition wieder aufgegriffen, und in der Coda schließt ein virtuoses Feuerwerk diesen glanzvollen Satz ab.

In elegischem Moll steht der Dritte Satz. Nach Rezitativen und Kadenzen, die an Bachs Werke für Violine solo erinnern, wird über Themen und Motive der beiden ersten Sätze phantasiert. Zwei wunderbare Einfälle kommen hinzu: ein inniges (molto dolce)



Violinsonate A-Dur Satz 3 Quart-Quint-Thema



und ein leidenschaftliches, ‚drammatico‘ zu interpretierendes Thema:



Violinsonate A-Dur Satz 3 Sext-Oktav-Thema



Die beiden Themen haben wohl auch Franck so fasziniert, dass er sie für den Vierten Satz wieder aufgegriff, als Seitenthema und als Höhepunkt im Mittelteil. Die schlichte Melodie des Hauptthemas



Violinsonate A-Dur Satz 4 Hauptthema



wird höchst kunstvoll als Kanon dargestellt, bei dem die beiden Instrumente einander mit einem Takt Abstand folgen; so wird die Vorstellung eines harmonischen Gesprächs zweier Partner vermittelt. Das innige Seitenthema erklingt zuerst im Klavier, dann, nach einer Wiederholung des Hauptthemas, übernimmt es die Geige. Gegen die Schlichtheit des Haupt- und die Lieblichkeit des Seitenthemas setzt Franck im Mittelteil - ein Spiel mit dem in wechselnden Gestalten erscheinende Hauptthema - mit großer Wirkung die Leidenschaftlichkeit des nun ‚grandioso‘ zu spielenden Themas aus dem ‚Dritten Satz‘. Diesen Mittelteil beendet das Seitenthema mit solchem Nachdruck, dass es im Schlussteil, der eigentlich auf alle Themen des Beginns zurückgreift, fehlen kann. Für den fulminanten Ausklang genügt C. Franck das Hauptthema.

Oktober 2016



Violinsonaten

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