Kammermusik
Streichquartette
Gambensonaten
Cello-Suiten
Violine solo
Violine mit obligatem Cembalo
Konzerte
Die Kunst der Fuge (Auswahl)
Orchestersuiten
Werke für Flöte
Streichquartette
Violinsonaten
Cello Sonaten, Variationen
Klavierquartett
Klaviertrios
Lieder
Streichtrios
Streichquartette
Violinsonaten
Werke mit Bläser
Streichquintett
Opern
Streichquartette
Streichquartette
Chormusik neu
Cellosonaten
Horn-Trio
Klavier zwei- und vierhändig
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintett
Lieder
Streichquartette
Streichsextette
Violinsonaten
Werke mit Klarinette
Kammermusik
Kammermusik
Clarke Kammermusik
Concerto grosso
Czerny
Sonaten
Streichquartett
Klaviermusik
Deux Danses für chromatische Harfe und Streichorch
Dohnányi Kammermusik
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintette
Terzette
Streichquartette
Violine und Klavier
Streichquintette
Orchester Bläsersextett
Cello und Klavier
Kammermusik

Frédéric Chopin
(1810-1849)

Introduction et Polonaise brillante für Violoncello und Klavier C-Dur op. 3
Chopins Instrument war das Klavier («Das Klavier ist mein zweites Ich!»). Für andere Besetzungen als für das Solo-Klavier hat Chopin nur wenig geschrieben, im kammermusikalischen Bereich ganze fünf Kompositionen, von denen vier dem Cello besondere Aufmerksamkeit zuwenden, darunter auch die 'Introduction et Polonaise brillante' op. 3.

Chopin schrieb diese Polonaise 1829 als Neunzehnjähriger während eines Sommeraufenthalts im Schloss des Fürsten Anton Radziwill, der selbst Amateurcellist war. Über eine der beiden Töchter des Fürsten ist in einem Brief Chopins an einen Freund zu lesen: "Ich wollte, dass die Prinzessin Wanda … es (gemeint ist das op. 3) einstudierte. Sie ist noch ganz jung - 17 vielleicht, ist schön, und es ist eine wahre Wonne ihr die zarten Fingerchen zurechtzurücken." Dass Bravouröse des Klavierparts sollte wohl diese „zarten Fingerchen“ in bestem Licht zeigen, wenn Wanda das Werk mit ihrem Vater aufführte.
Ein halbes Jahr später, im Frühling 1830, entstand zur ‚Polonaise‘ die Introduction, deren Klavierkadenzenzu Beginn sicherlich dieser Absicht Chopins geschuldet sind. Dann aber führt das Cello eine Melodie von melancholischer Schönheit ein,



Introduction



die gegen Ende einem dramatischen Effekt weichen muss.

Die Polonaise selbst ist ein festlicher heiter-schwungvoller Tanz in der Form eines Rondos: Der Refrain kehrt zweimal wieder, dazwischen immer wieder brillante Passagen. Chopins eigenhändige Bearbeitung des Werks drei Jahre nach seiner Entstehung sorgte dafür, dass auch das Cello sich an dieser Brillanz beteiligte und die Balance zwischen den beiden Instrumenten hergestellt wurde. Neben der Brillanz gibt es aber auch Momente einer lyrischen Stimmung, vor allem beim Zwischenstück zwischen erster und zweiter Wiederholung, einer längeren, dreigeteilten Episode, die durch ihre Vortragsbezeichnung ‚cantabile‘ charakterisiert ist:



Cantabile-Episode



Auch diese Episode zeigt - wie manches andere in diesem Kammermusikwerk -, dass Chopins eigenes Urteil über die Polonaise: „Nichts außer Blendwerk darin, für den Salon, für die Damen“ im Grunde freundliches Understatement ist.

Juli 2019



Klavier / Grande Polonaise brillante

HaftungsausschlussImpressum