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Eugène Ysaÿe
(1858-1931)

Solo-Sonate E-Dur op. 27 Nr. 6

Allegro giusto non troppo vivo
Der Belgier Eugène Ysaÿe war einer der berühmtesten Geigenvirtuosen seiner Zeit; studiert hatte er u. a. bei Wieniawski in Brüssel und bei Vieuxtemps in Paris. Seine Berühmtheit lässt sich daran ablesen, dass er ab 1883 in Paris mit führenden Komponisten wie César Franck und Camille Saint-Saëns sowie - aus der jüngeren Generation — mit Ernest Chausson, Gabriel Fauré, Vincent d'Indy und Claude Debussy verkehrte und die französische Violinmusik der Zeit entscheidend beeinflusste. C. Franck widmete ihm seine große Violinsonate als Hochzeitsgeschenk, Chausson sein Poème und Debussy sein Streichquartett.

„Ysaÿes bekanntestes Werk - zumindest bei Geigern, für die es eine fortwährende technische und musikalische Herausforderung darstellt, sind seine 1924 veröffentlichten ‚Sechs Sonaten für Violine solo op. 27.’“ (K. Anderson). Der Komponist beherrschte die Technik des Geigenspielens so brillant, dass man in seinen Solo-Sonaten die Begleitung nie vermisst, ja dass man oft meint, ein ganzes Orchester zu hören. Diese sechs Sonaten hat er sechs verschiedenen Geigern gewidmet und dabei deren Eigenheiten berücksichtigt, die prächtige einsätzige sechste in E-Dur, wohl die anspruchsvollste des gesamten Zyklus’, dem spanischen Violinvirtuosen Manuel Quiroga.

Der Satz ist in zwei nahezu gleich lange Teile geteilt; der erste bereitet in Fantasie-Form die Thematik des zweiten Teils vor. Der zweite Teil beginnt mit dem Rhythmus, den man aus Bizets ‚Carmen’ (Havanaise ‚L’amour est un oiseau rebelle’) kennt, und auch im weiteren Verlauf wird man manches Mal an Bizets Oper erinnert - es ist das spanische Kolorit, das Sonate und Oper verbindet.
März 2021



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