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Claude Paul Taffanel
(1844-1908)

Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott g-Moll

Allegro con moto
Andante
Vivace

Der Franzose Claude Paul Taffanel war der berühmteste Flötenvirtuose seiner Zeit. Eine Reihe von Werken für die Flöte sind ihm gewidmet. Als Komponist hat er auch selbst vieles für sein Instrument geschrieben. Er gründete 1879 die ‚Société des Instruments à Vent‘, mit der er bis hin zu Werken von Poulenc und Françaix viele neue Kompositionen für Blasinstrumente anregte. Sein großartiges Bläserquintett aus dem Jahr 1876 wird leider allzu selten gespielt. Hier zeigt er neben großer kompositorischer Phantasie und großem handwerklichen Können ein hervorragendes Gespür für Bläsermusik, für die Kombination der passenden Instrumente und für die Wahl des passenden Instruments an der passenden Stelle.

Einem Unisono-Aufschwung wird ein Motiv von ruhiger Freundlichkeit



Bläserquintett Satz 1 Teil des Hauptthemas



entgegengehalten, ein zweiter, nun triumphaler Aufschwung folgt – in dieser Gegensätzlichkeit ist die beeindruckende Hauptthema-Gruppe des Ersten Satzes gestaltet. Das Seitenthema ist auf andere Weise beeindruckend: ein süßer Gesang zunächst der Klarinette,



Bläserquintett Satz 1 Seitenthema



dann der Flöte (‚cantabile‘ und ‚dolce‘ zu spielen). Die Themen sind nun vorgestellt (erster Teil des Satzes), diese Präsentation wird – nach dem Willen des Komponisten - wiederholt, und es beginnt im zweiten, dem Mittelteil, ein reizendes Spiel mit diesen Themen. Der dritte Teil eines solchen Satzes greift nach traditionellen Vorstellungen den ersten wieder auf. Taffanel hält sich daran, verzichtet aber nicht auf einige hübsche Abweichungen.

Das Andante beginnt mit einem weitgespannten schlichten Thema des Horns. Die Tempobezeichnung ‚Andante‘ (= gehend, schreitend) charakterisiert treffend dieses erste Stück des Zweiten Satzes. Das zweite Stück ist nicht mehr schreitend, sondern ruhig fließend mit einem durch einen Doppelschlag charakterisierten ausdrucksstarken Thema. Eine kurze Variation dieses Themas und ein akkordisch begleitetes, durch Synkopen charakterisiertes weiteres Thema mündet in einen großartigen vom Horn mit einem Dreiklang aufwärts eingeleiteten Übergang zum Ausgangsthema, das durch veränderte Begleitung einen anderen Stimmungsgehalt erhält. Eine anrührende Coda beschließt diesen erfindungsreichen Zweiten Satz.

Mit seinem witzigen Esprit, seiner lebendigen Munterkeit ist das Vivace ein besonderer Genuss. Das gilt für das Hauptthema, das nach einer kurzen, die Munterkeit gleichsam ausprobierenden Einleitung in Dreiklängen aufstrebt; das gilt für das Seitenthema mit seinen aufsteigenden Intervallen. Sehr eindrucksvoll sind die kompakten Akkorde, mit denen die Wiederholung des ersten Teils bzw. der zweite Teil eingeleitet werden. Dieser zweite Teil erfüllt die Tradition, dass in ihm die vorgestellten Themen in ihre motivischen Bestandteile zerlegt und harmonisch, dynamisch, melodisch und rhythmisch immer wieder verändert neu zusammengesetzt werden, auf eine köstliche Weise. Auch die kompakten Akkorde werden in dieses Spiel mit einbezogen. Gegen Ende des Satzes erscheinen sie besonders eindringlich noch einmal - im Wechsel mit der Flöte, wenn nämlich der erste Teil mit interessanten Veränderungen wiederholt ist und bevor die eigentlichen Schlusswendungen beginnen, die noch eine kleine, hübsche Überraschung bereithalten.

März 2021





















Allegro con moto
Kirin Winds play C. Paul Taffanel
1:10 Seitenthema
4:50 Durchführung S. 7
6:06 Reprise S. 12

Andante S. 22 Taffanel Woodwind Quintet 2. Andante
1:22 neues Thema S. 23
1:55 wieder neu S. 24
2:12 neue Melodie
3:34 Anfangsmelodie S. 28
5: 00 schöne Coda

Vivace S. 32 Taffanel Woodwind Quintet 3. Vivace Sergei Vassiliev
1:05 Seitenthema S. 37
2:02 Durchführung S. 42
3:29 Reprise S. 50



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