Kammermusik
Konzerte
Kammermusik
Kammermusik
Operetten
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Sonaten
Kammermusik

Josef Suk
(1874-1935)

Vier Stücke op. 17 für Violine und Klavier

Quasi ballata: Andante sostenuto
Appassionato: Vivace
Un poco triste: Andante espressivo
Burleska: Allegro Vivace

Der 1874 in Böhmen geborene Josef Suk kam 1885 ans Prager Konservatorium, studierte zunächst Violine, Musiktheorie und Kammermusik, wurde 1891 in Dvořáks Meisterklasse für Komposition aufgenommen und avancierte bald zu dessen Lieblingsschüler und Schwiegersohn. Seine 1900 entstandenen ‚Vier Stücke’ op. 17 sind kleine Kostbarkeiten mit dem Ausdruck tiefer Melancholie und auch burlesker Munterkeit.

‚Quasi ballata‘ – gleichsam eine Ballade - ist das erste Stück überschrieben. Und es muss eine traurige Geschichte sein, die dem Komponisten vorschwebt, eine Geschichte voller Melancholie, die durch ein Motiv von nah beieinander liegenden Tonschritten



Vier Stücke op. 17 1. Stück



und durch ungewöhnliche Harmonik entsteht. Dieses von der Violine vorgetragene Motiv, im Klavier von einer obstinaten Tonfolge unterlegt, macht im Wesentlichen den ersten Teil des Stücks aus. Ein rezitativartiger zweiter Teil setzt energisch-dramatische Akzente. Der erste Teil wird wiederholt. Die mit dem Material der Eckteile gebildete Coda (,misterioso’) verstärkt durch ihre Chromatik das Melancholische, hellt sich ein wenig auf und endet in geheimnisvollem Pianissimo.

Auch das zweite Stück (Appassionato) ist dreigeteilt (ABA). Die Musik der Eckteile wirkt, vor allem durch die Synkopen, wie zerklüftet, ihre Leidenschaft heftig, ja verzweifelt. Im ruhigen Mittelteil klingt verhaltene Trauer.

Ein wenig Traurigkeit wird schon im Titel des dritten Stücks angekündigt (Un poco triste). Die melancholische Stimmung wird kurz ein wenig aufgehellt durch einige Scherzando-Takte, die auch das Stück beenden.

Im vierten Stück (Burleska) umrahmt eine Art Perpetuum-mobile einen ‚ein klein wenig weniger bewegten‘ (Pochettino meno mosso) Mittelteil, der mit seinem ‚springenden’ Thema vor allem dann recht burlesk klingt, wenn es vom Bass des Klaviers übernommen wird.

März 2021



Kammermusik

HaftungsausschlussImpressum