‚Suite’ franz. Folge (ital. Partita, franz. Partie, d. h. ein Stück aus verschiedene Teilen) bedeutet eine Folge von Tanzsätzen, meist im Wechsel zwischen langsamen und schnellen Tänzen. Der Tanz gehört ganz entscheidend zum Ausdruck der Geselligkeit in der Barockzeit. Die Art dieser Tänze wurde von bedeutenden Komponisten aufgegriffen, stilisiert und in dieser Stilisierung zu einer Suite verschiedener Tänze zusammengestellt. Die Stilisierung ist bei Bach auf ihrem Gipfel, die Beziehung zu den Ursprüngen dieser Musik, Tanzbegleitung zu sein, besonders fern. Trotz aller Stilisierung aber bleibt in allen Sätzen das tänzerisch Bewegte erhalten. Suiten gibt es für Orchester, für kleinere Ensembles, für Cembalo und Laute, und es gibt die Solo-Suiten, von denen die bekanntesten und bedeutendsten die Bachschen Suiten für Violine solo und die für Violoncello solo sind. Durch das Aufkommen der Sinfonie wurde die Suite weitgehend verdrängt. Nur das Menuett gelangte aus der Suite in die Sinfonie.
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