Die Sarabande kam aus Mittelamerika nach Spanien; hier war sie zunächst als wilder und obszöner Tanz bei Peitschen- und Galeerenstrafe verboten (1583). Sie hat sich dann im Laufe des 17. Jahrhunderts gründlich geändert; gesellschaftsfähig geworden, ist sie ein Tanz im Dreiertakt mit dem Ausdruck feierlicher Würde und Gravität. Der Kulturphilosoph der Aufklärung Johann Georg Sulzer schreibt 1771 über die Sarabande als Kunstform: „Der Vortrag muss wie in einem ausgezierten Adagio geschehen; der Ausdruck muss Würde haben und alles Kleine, Niedliche muss dabei vermieden werden.“
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