Die Courante (frz. "courir" = laufen) ein im Frankreich des 16. – 18. Jahrhunderts beliebter Tanz in ungrader Taktart und in zunächst einem gemessenen, dann schnelleren Tempo. Am Hof Ludwigs XIV. gehörte sie als Schreittanz zum festen Tanzrepertoire. In der Instrumentalmusik bildet die Courante seit dem 17. Jahrhundert an zweiter Stelle zusammen mit der Allemande das einleitende Kontrastpaar der Suite. Nach 1650 entsteht neben der gemessenen, eher kontrapunktisch gehaltenen französischen Courante die italienische Corrente im 3/8- oder 3/4-Takt, die gekennzeichnet ist durch lebhafte Bewegung und eher homophone Satzweise. Bachs Zeitgenosse Mattheson glaubte, in ihr bei einer Reihe von Komponisten den Ausdruck eines hoffnungsvollen Verlangens bemerkt zu haben.
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