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Franz Schubert
(1797-1828)

Sonate für Klavier und Violine g-Moll op. 137/3 D 408

Allegro giusto
Andante
Menuetto: Allegro vivace
Allegro moderato

Gemessen am zeitlichen Ausmaß ist die im April 1816, also vom 19-jährigen Schubert komponierte Sonate in g-Moll recht klein, gemessen an ihrer Qualität aber bedeutsam. Wegen der Kürze und wegen des möglicherweise besseren Verkaufserfolgs nannte sie ihr Erst-Herausgeber Diabelli acht Jahre nach Schuberts Tod zusammen mit den Schwesterwerken op. 137, 1 und 2 ‚Sonatinen‘, also kleine, weniger anspruchsvolle Sonaten. ‚Drei Sonaten für's Pianoforte mit Begleitung einer Violine‘ nannte Schubert selbst die drei Sonaten op. 137, auch nicht ganz glücklich formuliert, da mit dieser traditionellen Bezeichnung der Geige weniger Bedeutung zugemessen wurde als Schubert selbst ihr in seinem Werk zukommen ließ. In Reclams Kammermusikführer heißt es über sie: „Die Bedeutung dieser drei liebenswerten, genialen Frühwerke ist kaum zu überschätzen.“

Eindrucksvoll schon die Art, wie im Ersten Satz das energische Hauptthema sogleich nach seiner Vorstellung zwei Mal variiert wird, zunächst in feinster lyrischer Art (Klavier solo), dann wieder mit größerer Spannung - Violine und Bass des Klaviers spielen unisono - und mit harmonischen Wendungen versehen, die schon ‚typisch‘ Schubert sind. Und typisch Schubert ist auch die Weiterentwicklung des schlichten Seitenthemas,



Violinsonate op. 137/3 g-Moll Satz 1 Seitenthema



an die sich sogleich ein aus dem Dreiklangsmotiv des Satzbeginns entwickeltes drittes Thema anschließt:



Violinsonate op. 137/3 g-Moll Satz 1 Thema 3



Der Mittelteil eines klassischen Sonatensatzes wandelt nach der Tradition die bisher vorgestellten Themen ab, verstärkt ihren Charakter oder gibt ihnen einen neuen. Dies geschieht in diesem Satz relativ kurz mit dem Hauptthema, dann aber bekommt er ein eigenes mit Hilfe der Imitationstechnik weiter ausgeführtes Thema. Der dritte Teil hat die Aufgabe, auf den ersten zurückzuweisen. Dies geschieht hier durch eine notengetreue Wiederholung.

Im Andante umrahmt ein reizendes, aus zwei Teilen bestehendes Thema ein Mittelstück, das schon beim Halbtonschritt seines Beginns spüren lässt, dass hier Klage und Trauer sich aussprechen wie in der Vertonung des ein Jahr zuvor entstandenen ‚Erlkönig‘, aus dem kurz zitiert wird. Wenn der Anfangsteil wieder aufgegriffen wird, wirkt er wie ein Trost, der Klage und Trauer vergessen lässt.

Dem Liebreiz des ‚Andante‘ setzt das Menuett in den Eckteilen kräftigere Töne entgegen, während der Mittelteil (‚Trio‘) freundlichere anstimmt.

Diese freundlichen Töne setzen sich im schönen Hauptthema des Vierten Satzes fort. Ein mit Akkordschlägen eingeleitetes Zwischenspiel leitet über zum spritzig-munteren Seitenthema. Mit der Wiederholung der Akkordschläge wird der erste Teil des Satzes beendet und der zweite begonnen. Hinzu kommt noch in dem mit 19 Takten extrem kurzen zweiten Teil ein Sequenzierungsspiel mit vier abwärtslaufenden Achteln. Der dritte Teil wiederholt den ersten ohne Veränderung. Drei Akkordschläge beenden diese Kurzform eines klassischen Sonatensatzes.

Januar 2021



Sonate für Violine und Klavier a-Moll op. 137/2 D / Sonate für Violine und Klavier A-Dur op. 162

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