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Franz Schubert
(1797-1828)

Sonate für Violine und Klavier a-Moll op.137/2

Allegro moderato
Andante
Menuetto: Allegro
Allegro

Es ist ein großes Werk, das der 19-jährige Schubert geschaffen hat, und die Bezeichnung ‚Sonatine‘, die der Verleger Diabelli acht Jahre nach Schuberts Tod gewählt hatte, damit sich der Marktwert erhöhte, ist unangebracht; ‚Drei Sonaten für's Pianoforte mit Begleitung einer Violine‘ nannte Schubert selbst die drei Sonaten op. 137, auch nicht ganz glücklich formuliert, da mit dieser traditionellen Bezeichnung der Geige weniger Bedeutung zugemessen wurde als Schubert selbst ihr in seinem Werk zukommen ließ.

Schon wegen der Viersätzigkeit sprengt diese Sonate den Rahmen dessen, was man unter ‚Sonatine‘ versteht, und mit Sicherheit wegen des Gehalts – in der Qualität des Ersten Satzes z. B. vergleichbar den frühen Violinsonaten Beethovens. Höchst beeindruckend, dass eine Melodie in halben Noten mit solch großen Intervallsprüngen gebildet wird, – der Zusammenhalt dieser Intervallsprünge ist durch die Harmonien gegeben – das ist klug durchdacht und wunderschön anzuhören. Der Reiz des lieblichen Seitenthemas



Violinsonate a-Moll op. 137/2 Satz 1 Seitenthema



wird erhöht, wenn beim Violineinsatz ein chromatisches Abwärts im Diskant des Klaviers als Kontrapunkt hinzukommt. Ein Kontrast zu dieser Zartheit ist der Ausklang des ersten Teils dieses Satzes durch Akkorde im Triolenrhythmus, die ein lebendiges Aufwärts in der Violine und ebenso lebendiges Abwärts in beiden Instrumenten begleiten. Der knappe zweite Teil des Satzes wandelt das im ersten Teil Vorgestellte ab, beschränkt sich dabei aber auf das Hauptthema, führt dessen Besonderheit auf beeindruckende Art variierend weiter. Der dritte Teil wiederholt, wie es Tradition ist, ohne wesentliche Veränderung den ersten.

Auch das Andante (F-Dur) ist von hohem Rang. Sein Aufbau ist fünfteilig: A B A‘ B‘ A‘. Der A-Teil besteht aus einer „innig-schlichten, weit ausschwingenden“ (s. o.) liedhaften Melodie:



Violinsonate op. 137/2 a-Moll Satz 2 Thema 2



Sie trägt durch ihre Intensität den gesamten Satz. Aus ihrem Beginn ist das ebenfalls durch weitgespannte Intervalle charakterisierte Drei-Ton-Motiv des B-Teils abgeleitet. Dieses Motiv wird in immer wieder veränderter Form aneinandergereiht und von Sechzehntel-Läufen begleitet, die sich gegen Ende selbständig machen. Eindrucksvoll ist bei diesem B-Teil – und das gilt verstärkt noch für dessen Wiederholung B‘ – die spannungsreiche Dramatik, die sich durch eindringliche Modulationen der Harmonien ergibt.

Das Menutt ist im Grunde kein Menuett, sondern ein Scherzo. Die Eckteile in Moll (A) wirken unwirsch-burschikos und rahmen ein freundliches ‚Trio‘ in Dur (B) ein (Aufbau: ABA).

Der Aufbau des Schluss-Allegros: Drei Themen werden nebeneinandergestellt und dann wiederholt und mit Teil A abgeschlossen(A B C A B C A). Der A-Teil ist sanft, zart und leicht melancholisch,



Violinsonate a-Moll op. 137/2 Satz 4 Thema A



lebendig und freundlich klingt der der B-Teil:



Violinsonate op. 137/2 a-Moll Satz 4 Thema B



Energische Triolen bestimmen den am längsten ausgedehnten C-Teil. Das Anfangsmotiv seines Themas wird, Spannung erzeugend, in einer Sequenzkette immer höher gestuft. Dann wechseln sich Violine und Klavier mit aufwärts laufenden Triolen ab, eine Sequenzierung wird dabei angedeutet.

Januar 2021



Violine und Klavier / Sonate für Violine und Klavier g-Moll op. 137/3

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