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Franz Schubert
(1797-1828)

Streichquartett Nr. 12 c-Moll D 703 (‚Quartettsatz’)

Allegro assai

Auch im kammermusikalischen Bereich hat Schubert eine ‘Unvollendete’ hinterlassen: den Quartettsatz c-Moll. Man weiß nicht, warum er dieses im Dezember 1820 begonnene Streichquartett nicht vollendet hat - es gibt noch den Anfang eines zweiten Satzes. Jedenfalls ist dieser Satz in sich vollkommen, er genügt sich selbst und steht auf derselben Höhe wie die berühmten drei letzten Quartette Schuberts, als deren Auftakt er angesehen werden kann.

Schubert stellt in diesem Satz in einfacher Weise zwei Prinzipien nebeneinander: ein dunkles in Moll, im wesentlichen durch ein Crescendo-Tremolo charakterisiert, und ein helles in Dur, durch ein wunderschönes gesangliches Thema repräsentiert:



Quartettsatz c-Moll D 703 Moll-Thema



Dann kehrt Schubert zum dunklen Prinzip und seinem Tremolo zurück, das nun durch aufwärtssteigende Sechzehntel bedrohlicher wirkt. Wenige Takte später führen milde, liebliche Töne zu einem weiteren Dur-Thema, das durch chromatische Kontrapunkte in Bratsche und Cello ein wenig melancholischer klingt als das erste:



D 703 c-Moll Quartettsatz Seitenthema 2



Diese zarte Melancholie bleibt auch in den Schlusswendungen des ersten Teils.
In einem zweiten Teil des Satzes wird auf das bisher Dargestellte in abgewandelter Form zurückgegriffen, zusätzlich ein schönes neues Motiv eingefügt.
Der folgende Rückgriff auf den ersten Teil, der bei einem solchen Sonatensatz üblich ist, geschieht hier in umgekehrter Reihenfolge: das gesangliche Thema in Dur steht an erster, das dunkle, bedrohliche an zweiter Stelle. Die Melancholie des zweiten hellen Themas klingt an, doch die Coda kehrt zum Tremolo zurück, so dass sich das dunkle Prinzip am Ende doch behauptet.

Januar 2021



D 112 B-Dur / D 804 a-Moll ('Rosamunde')

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