Kammermusik
Operette
Kammermusik
Kammermusik
Musical
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Klaviermusik
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Opern
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Lieder
Kammermusik
Kammermusik
Sonaten
Streichquartette
Klaviertrios
Streichtrio
Quintette
Klavier solo zwei- und vierhändig
Violine und Klavier
Flöte und Klavier
Lieder
Klavierquartett
Klavier solo
Klaviertrios
Klavierquartett op. 47
Klavierquintett
Violinsonaten
Streichquartette
Lieder
Die 'Kleineren Werke' der Spätzeit Schumanns
Kammermusik
Lieder

Franz Schubert
(1797-1828)

Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll D 821 (Arpeggione-Sonate)

Allegro moderato
Adagio
Rondo: Allegretto

Schuberts ‚Arpeggione-Sonate‘ ist benannt nach einem 1823 von J. G. Staufer, einem Wiener Instrumentenbauer und Freund Schuberts, erfundenen, ‚Arpeggione‘ genannten, sechsseitigen Streichinstrument (auch als ‚Gitarren-Violoncello‘ oder ‚Guitarre d'amour‘ bezeichnet, denn es verbindet die Spielweise des Violoncellos mit Form, Stimmung und Bünden der Gitarre). Die Arpeggione wurde schnell wieder vergessen und ist nur noch durch diese Sonate bekannt, die Schubert seinem Freund zuliebe für dieses Instrument schrieb - im November 1824, dem Jahr des Oktetts und des Streichquartetts a-Moll (Rosamunde-Quartett), dem die Sonate mit ihrem freundlich-lyrischen Grundton verwandt ist. Da aber diese in der Reifezeit Schuberts entstandene Sonate so reich ist an schönen Melodien und eine solch heiter-gelöste Stimmung wiedergibt, wird sie heute gerne von Bratschern oder Cellisten gespielt, wobei die originalgetreue Umsetzung für diese Instrumente spieltechnisch außerordentlich schwierig ist.

Der liebenswürdige Reichtum der Sonate an ergreifend-innigen, freundlichen und scherzhaft-munteren Klängen ist auch ein Ergebnis der glücklichen Erfahrung Schuberts, in einem Freundeskreis aufgehoben zu sein, bei dessen Zusammenkünften, den 'Schubertiaden', der Komponist, der anderswo auf taube Ohren stieß, eine aufnahmebereite Zuhörerschaft fand. In einem solchen privaten Rahmen wurde die Sonate uraufgeführt. Vermutlich hat Schubert das Werk bald darauf vergessen; veröffentlicht wurde es jedenfalls erst 43 Jahre nach seinem Tode. Da die Arpeggione zu dem Zeitpunkt aber längst ein unbeachtetes Museumsstück war, erschien die Sonate in einer Bearbeitung für Cello.

Das Allegro moderato beginnt mit einem innigen, vom Klavier eingeführten Hauptthema:



Arpeggione-Sonate D 821 Satz 1 Hauptthema



Nach einer freundlichen Abschlussfloskel führt ein energisches Zwischenspiel hin zu einem gleich zwei Mal erklingenden scherzhaft-munteren Seitenthema. Der zweite Teil des Satzes wandelt die Themen des ersten ab: Den ersten Takten des Hauptthemas, vom Pizzicato des Cellos begleitet, folgt ein Spiel mit dem Zweiten Thema, das besonders reizvoll ist, wenn dieses Thema mit sehr farbigen Harmonien im Bass erscheint. Der dritte Teil greift auf den ersten zurück und wiederholt ihn mit einigen schönen Veränderungen. Mit einer Erinnerung an das Hauptthema schließt dieser elegisch-besinnliche Satz.

Seele der ‚Arpeggione-Sonate‘ ist das allzu kurze Adagio. Es beginnt mit einem schlichten, aber tief ergreifenden Lied. Der zweite Teil des ‚Adagios‘ steigert noch die Intensität des Ausdrucks: er erinnert an den wehmütig-schmerzlichen Ton der ‚Winterreise‘.

Und statt der erwarteten Wiederholung der Lied-Melodie leitet eine Kadenz über zum Allegretto-Finale, das mit seinem melancholisch-freundlichen Rondo-Thema



die liebenswürdige Stimmung des Ersten Satzes wieder aufgreift. Das Rondo-Thema (Refrain) wird zweimal wiederholt - die zweite Wiederholung bildet den Abschluss des Satzes. Von den beiden Zwischenspielen (Strophen) erinnert das erste in seiner Sechzehntel-Munterkeit an das Seitenthema des Ersten Satzes. Das zweite beginnt mit einem polkaähnlichen längeren Tanz und endet mit dem springlebendigen Thema des ersten Zwischenspiels. Zwischen diesen beiden munteren Stücken spielt das Klavier, vom Pizzicato des Cellos begleitet, eine ruhigere Episode von lieblichem Ernst.

Januar 2021




Sonaten

HaftungsausschlussImpressum