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Die 'Kleineren Werke' der Spätzeit Schumanns
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Ankündigung
Schuberts Klaviertrio op. 99 ist mit seiner Kraft und Lebensfreude (1. und 4. Satz), seiner tänzerischen Anmut (Scherzo) und herzergreifenden Melodik (Andante) eines der schönsten seiner Gattung; es ist ein Gipfel auch innerhalb von Schuberts Schaffen, ein Gipfel der Instrumentalmusik überhaupt. „Ein Blick auf das Trio von Schubert“ - sagt Schumann über dieses Trio -, „und das erbärmliche Menschentreiben flieht zurück, und die Welt glänzt wieder frisch.“

Franz Schubert
(1797-1828)

Trio B-Dur op. 99 (D 898) für Klavier, Violine und Violoncello

Allegro moderato
Andante un poco mosso
Scherzo: Allegro. Trio
Rondo: Allegro vivace - Presto

Die beiden großen Klaviertrios Schuberts (op. 99 und op. 100) entstanden 1827, also in der Zeit auch der ‚Winterreise’. Aber beide meiden deren Abgründe von Trauer und Schmerz. „Ein Blick auf das Trio von Schubert“ - sagt Schumann über das in B-Dur -, „und das erbärmliche Menschentreiben flieht zurück, und die Welt glänzt wieder frisch.“

Kraft und Lebensfreude sprechen aus dem ersten Thema des Ersten Satzes:



099 Satz 1 Thema 1



Nach einer verhaltenen Wiederholung durch das Klavier und einem energischen Zwischenstück intoniert das Cello ein schönes, innig-frommes zweites Thema:



Klaviertrio op. 99 Satz 1 Zweites Thema



Der erste Teil des Satzes schließt mit einer knappen Erinnerung an diese beiden Themen. Im zweiten Teil entfaltet sich das erste Thema (wie in der Coda) mit dramatisch-heroischer Geste, das zweite intensiviert seinen lyrischen Ausdruck. Dieser mittlere Teil ist voller harmonischer Überraschungen, wie sie für den späten Schubert so typisch sind. Der dritte Teil wiederholt mit einigen Veränderungen den ersten.

Die Melodie des Andante ist von solch herzergreifender Intensität, dass sie allein den 1. und 3. Teil des Satzes tragen kann:



Klaviertrio op. 99 Satz 2



Der Mittelteil in Moll sorgt mit lebhafteren Motiven für den notwendigen Kontrast. Die Wiederholung des ersten Teils kann dessen Wirkung, vor allem durch neue harmonische Wendungen, noch steigern. Bei einem solchen ‚Kunstgebild der echten Art‘ mag man sich an Mörikes Vers ‚Was aber schön ist, selig scheint es in ihm selbst‘ erinnert fühlen.

Frische tänzerische Anmut bestimmen das Scherzo, der Walzer des Mittelteils (Trio) ist von einem Hauch Melancholie überschattet.

Den Vierten Satz, der voller Musizierlust und Lebensfreude ist, prägen neben dem Rondothema



Klaviertrio op. 99 Satz 4 Rondo-Thema



ein markantes 5-Ton-Motiv



Klaviertrio op. 99 Satz 4 5-Ton-Motiv



und eine sich anschließende achttaktige Melodie in punktierten Achteln, entwickelt aus der Schluss-Phrase des Rondo-Themas. Das Motiv und die punktierte Melodie werden - in feiner Weise verändert - mehrfach wiederholt. Abgeschlossen wird dieser Teil mit einem neuen tänzerischen Pianissimo-Thema:



099 Satz 4 Thema 4



Schöne Veränderungen erfährt auch das Rondo-Thema nach seiner ersten Wiederholung; und nach der zweiten Wiederholung beginnt wieder das Spiel mit dem 5-Ton-Motiv, den punktierten Achteln und jenem Pianissimo-Thema, das zum Presto der Coda hinführt.

Juni 2015









zu Thema des ersten Satzes
Es ist eine Art Paraphrase über das Lied ‚Des Sängers Habe’, das gut ein Jahr vor dem Trio entstand (Februar 1826) und dessen erste Strophe lautet:
Schlagt mein ganzes Glück in Splitter,
Nehmt mir alle Habe gleich,
Lasset mir nur meine Zither,
Und ich bleibe froh und reich!
Es ist eine Art Paraphrase über das Lied ‚Des Sängers Habe’, das gut ein Jahr vor dem Trio entstand (Februar 1826) und dessen erste Strophe lautet:
Schlagt mein ganzes Glück in Splitter,
Nehmt mir alle Habe gleich,
Lasset mir nur meine Zither,
Und ich bleibe froh und reich!

Auch hier liegt ein Lied Schuberts zugrunde: ‘Skolie’ aus dem Jahr 1815; sein Text mag ein wenig als Erläuterung der Stimmung dieses Rondos dienen:
Lasst im Morgenstrahl des Mai'n
Uns der Blume Leben freun,
Eh ihr Duft entweichet!



op. 100 Es-Dur  / D 897 'Notturno' Es-Dur

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