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Ferdinand Ries
(1784 - 1838)

Sonate Es-Dur op.169 für Flöte und Klavier (‚Sonate sentimentale‘)

Allegro moderato
Adagio con moto
Rondo: Allegro

Ferdinand Ries war Schüler und Vertrauter Beethovens. Er galt als einer der größten europäischen Pianisten seiner Zeit. Sein Debüt als Pianist gab er am 1. August 1804 mit Beethovens 3. Klavierkonzert c-Moll op. 37.

Dass Beethoven auf die Kompositionen von Ries nachhaltigen Einfluss ausübte, zeigt sich vor allem im Ersten Satz der 1814 vermutlich in England entstandenen Sonate op. 169. Nach einigen einleitenden Akkorden folgt das eher lyrisch gestimmte Hauptthema, das aber durchaus die Möglichkeit kraftvoller Entfaltung in sich birgt, wie im anschließenden Nachspiel zum Hauptthema die dramatische Abwandlung zeigt. Ganz im Bereich des Lyrischen bleibt das Seitenthema, das vom Klavier vorgestellt und mit nahezu schon chopinschen Arabesken geschmückt wird. Der Mittelteil des Satzes hat die Aufgabe, die Eingangsthemen in neuem Licht zu zeigen. Dies geschieht hier äußerst kurz und beschränkt sich auf das Anfangsmotiv des Hauptthemas, das im energischen Wechsel von Klavier und Flöte dargestellt wird. Der dritte Teil des Satzes greift auf den ersten mit geringfügigen Änderungen zurück. Die Coda fordert noch einmal die ganze Virtuosität der beiden Musiker.

Das Adagio mag der Sonate den Beinamen ‚sentimentale‘ gegeben haben. Im Italienischen bedeutet ‚sentimentale‘ ‚gefühlvoll‘, nicht aber ‚sentimental‘ im Sinne von kitschig. Schon die kurze Einleitung



Einleitung des 'Adagios'



ist Ausdruck eines starken Gefühls, des Gefühls wehmütiger Trauer, das für den ganzen Satz bestimmend bleibt. Eine eindringliche Melodie setzt ein, wird abgeschnitten von dem Einleitungsmotiv, wieder aufgegriffen und weiter fortgesponnen, bis kadenzartige Phrasen, zunächst vom Klavier, dann von der Flöte den ersten Teil beenden. Der zweite, der Mittelteil, hebt sich von den ihn umgebenden Teilen ab durch eine intensive dramatische Spannung. Der dritte Teil ist eine veränderte, verkürzte Wiederholung des ersten.

Das muntere Rondo-Thema (auch als ‚Refrain‘ bezeichnet), das zunächst dreiteilig ist (A B A), bei den drei Wiederholungen aber um den dritten und am Ende auch um den zweiten Teil verkürzt wird, ist für Ries ein Anlass, sehr Schönes und Kunstvolles zwischen das Rondo-Thema und seine Wiederholungen zu setzen wie Strophen zwischen die Refrains. Das erste Zwischenstück besticht in seiner zweiten Hälfte durch ein feines lyrisches Thema, das im Wechsel zwischen Klavier und Flöte einige einfache Umwandlungen in beethovenscher Manier erfährt. Die zweite ‚Strophe‘ greift kurz das lyrische Thema der ersten auf, verlässt es aber zugunsten einer freien Improvisation, bei der vor allem im Klavier Figuren in der Art eines Kanons auffallen. Das dritte Zwischenstück setzt sich zusammen aus Themen der ersten ‚Strophe‘. Die dritte Wiederholung des Refrains weitet sich zu einer eindrucksvollen Coda aus.

November 2020



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