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Carl Reinecke
(1824 – 1910)

Sonate für Flöte und Klavier e-Moll op. 167 (‚Undine‘)

Allegro
Intermezzo: Allegretto vivace – più lento, quasi Andante
Andante tranquillo
Finale: Allegro molto agitato ed appassionato, quasi Presto

Carl Reinecke
(1824 – 1910)

Sonate für Flöte und Klavier e-Moll op. 167 (‚Undine‘)

Allegro
Intermezzo: Allegretto vivace – più lento, quasi Andante
Andante tranquillo
Finale: Allegro molto agitato ed appassionato, quasi Presto

Dass Undine (lat. unda = Welle), die Titelgeberin von Reineckes 1885 komponierter Sonate, eine Nixe ist, eine See- und Meerjungfrau, spürt man schon an der Wellenbewegung der ersten Takte des Allegro. Anregung für diese Komposition erhielt Reinecke durch die 1811 entstandene Märchennovelle von Friedrich de la Motte-Fouqué, der auch das Libretto für die gleichnamige Oper von E.T.A. Hoffmann schrieb.
Fouqués Undine ist keine Nixe mit Fischschwanz, aber eine ohne Seele und voller Sehnsucht nach dieser Seele, und manchmal von stürmischem, widerspenstigem, mutwilligem Charakter, „wild und unstet“ nennt Fouqué sie. Daher die heftige Sechzehntel-Bewegung als Übergang zum zweiten Thema. Auch dieses zweite Thema ist von Wellenschlag geprägt und von Sehnsucht. Im Mittelteil werden die beiden Themen variiert und verschränkt. Der Ausdruck von sanftem und von heftigem Wellenschlag und der von Undines Sehnsucht gewinnt noch an Intensität. Der dritte Teil greift auf den ersten zurück.

Fouqué schildert Undine, die noch keine Seele hatte, als mutwillig, scherzend, ausgelassen, keck. An diesen Charakter mag Reinecke beim ‚Allegretto vivace‘ des Intermezzos gedacht haben. Dagegen wirken die folgenden Takte mit punktierten Achteln ein wenig vornehm-steif: Das Erscheinen des Ritters, der in ihr Leben tritt. Ein ‚quasi Andante‘ ist ‚misterioso‘ zu spielen – die andere Seite der Undine, ihre anschmiegsame Lieblichkeit, mit der sie den Ritter bezaubert.

Bezaubernd ist das Liebesduett des Dritten Satzes. Ein ‚Molto vivace‘ unterbricht die Idylle. Man darf hier an Wasser-, an Naturgeister denken; sie verhelfen Undine zur Hochzeit mit dem Ritter und so zu einer Seele, und sie strafen, als der Ritter Undine verrät.

Erregung ist die durchgehende Grundstimmung des dramatischen virtuosen Finales, schmerzlich-sehnsüchtige Erregung Undines, dass sie Abschied nehmen muss, gegen Ende auch zornige Erregung über den Verrat - und als Ausklang die Erinnerung an die anschmiegsame Lieblichkeit Undines (siehe Intermezzo).

Dezember 2018



Kammermusik / Klaviertrio A-Dur op. 264

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