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Carl Nielsen
(1865-1931)

Streichquartett g-Moll op. 13

Allegro energico
Andante amoroso
Scherzo: Allegro molto
Finale: Allegro (inquieto)

Wie Hans Christian Andersen (1805-1875) wurde Carl Nielsen auf der dänischen Insel Fünen geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf dem Lande auf. Von seinem Vater, der Anstreicher und Dorfmusikant war, lernte er das Geigenspiel. Als er 19 war, studierte er am Königlichen Konservatorium in Kopenhagen Violine, Klavier und Musiktheorie. Einer seiner Lehrer und Förderer war Niels Wilhelm Gade. Nielsens Hauptinteresse galt von Anfang an der Komposition; Mozart, Haydn und Brahms waren seine Vorbilder.

Das Streichquartett op. 13 entstand 1887/88 als eines seiner ersten Werke, noch vor seinem offiziellen Opus 1. Umgearbeitet wurde es 1897–98, herausgegeben 1900, daher die höhere Opuszahl.
Der Aufbau ist weitgehend traditionell, aber es gibt auch manches Neue, Eigene bei Nielsen. Besonders fällt der sehr kompakte, dichte Satz auf; oft sind den einzelnen Instrumenten zwei und mehr Stimmen zugedacht, der Schlussakkord des Scherzos beipielsweise ist 16-stimmig.

Das Hauptthema des Ersten Satzes ist charakterisiert durch eine aufsteigende Melodielinie; aber es ist ein Aufschwung in Moll. Ähnlich ambivalent wirkt das vom Cello eingeführte Seitenthema: beschwingt und doch auch melancholisch. Ein Sechzehntel-Zwischenspiel führt zu diesem Seitenthema hin. Diese Sechzehntel werden zur Begleitung, wenn das Thema durch alle Stimmen hindurchgeführt wird. Das schöne Mittelstück spielt – wie es sich für einen solchen Satz gehört – virtuos mit den Themen und Motiven des bisher Vorgestellten - Niels Wilhelm Gade bezeichnete es als „ein Durcheinander, aber ein begabtes Durcheinander!"
Nielsen hat offenbar so viel Freude an solchen Veränderungen, dass er dann, wenn nach der Tradition der Anfangsteil wiederholt wird (‚Reprise‘), nicht von ihnen lassen kann und so den Satz noch einmal bereichert.

Lieblich (‚amoroso‘) liedhaft zu Herzen gehend beginnt und endet das Andante amoroso. Ein mittlerer Teil setzt dieser Ruhe ein erregtes ‚Agitato‘ entgegen.

Die Stimmung eines ‚Agitatos‘ ist noch gesteigert im Scherzo:



Satz 3 Scherzo-Thema



Versteckt zeigt sich in geistreichen Anklängen Nielsens Verehrung für Haydn, vor allem im Mittelteil (‚Trio‘) mit seiner ländlich klingenden Dudelsack-Imitation.

Voll von jugendlichem Überschwang beginnt mit dem spannungsgeladenen Hauptthema der Vierte Satz. Der Ausklang dieses Themas:



Satz 4 Ausklang des Hauptthemas



erhält im folgenden ein besonderes Gewicht; zusammen mit dem unverwechselbaren Seitenthema



Satz 4 Seitenthema



bildet es in spielerischem Wechsel das Mittelstück des Satzes. Den dritten Teil eines solchen Satzes nennt die Musikwissenschaft ‚Reprise‘: das Wiederaufgreifen der im ersten Teil vorgestellten Themen. Aber zwischen der Reprise des Hauptthemas und der des Seitenthemas hat Nielsen ein ‚Résumé‘ eingeschoben. Erinnert wird hier an das Scherzothema, gleichzeitig im Cello an das Hauptthema des ‚Ersten Satzes‘, und es endet dieses Résumé mit dem Ausklang des Hauptthemas aus dem aktuellen ‚Vierten Satz‘. Das Seitenthema schließt an, noch einmal dieser Ausklang, dann das Hauptthema des Ersten Satzes, und schließlich beenden Abschlussakkorde im Fortissimo das Quartett.

Dez. 2015



Kamermusik / Bläserquintett op. 43

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