Frédéric Chopin/August Franchomme (1810-1849) / (1808-1884)
Grand Duo Concertant E-Dur über Themen aus ‚Robert Le Diable‘ von Giacomo Meyerbeer
Giacomo Meyerbeers Oper ‚Robert der Teufel‘ hatte ihre Premiere am 21. November 1831 an der Pariser Oper. Chopin war zwei Monate zuvor in Paris angekommen, hatte die Aufführung besucht und war begeistert von ihr wie alle Musikliebhaber in Paris. Viele namhafte Pianisten wie z. B. Liszt schrieben Fantasien über Themen dieser Oper. 1832 lernte Chopin den nur zwei Jahre älteren, aber schon berühmten Cellisten August Franchomme kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Schon in diesem ersten Jahr ihrer Begegnung überredete Franchomme Chopin, er solle ebenfalls über ‚Robert der Teufel‘ ein Stück schreiben und zwar für Cello und Klavier. Chopin sagte zu, schrieb den Klavierpart und Franchomme die Cellostimme. Robert Schumann, der das Werk schätzte, hat vermutet, dass Franchommes Beitrag nur im Abnicken dessen bestand, was Chopin ihm vorlegte.
Nach einer brillanten Einleitung des Klaviers werden drei Themen aus der Oper bearbeitet: Eine Romanze der Oper wird im ‚Grand Duo‘ ein anmutiger Gesang für das Cello (‚Andantino‘). Es folgen ein frischer, tänzerischer Teil (‚Allegretto‘) und ein ausdrucksstarkes ‚Andante cantabile‘, mit dem Vortragszeichen ‚con sentimento‘ für das Cello. Zum Abschluss wird das tänzerische Thema des ‚Allegretto‘ wieder aufgenommen und in einen virtuosen Wirbel hineingezogen.
September 2019
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