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Johann Sebastian Bach
(1685-1750)

Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo a-Moll BWV 1041

ohne Angabe
Andante
Allegro assai

Das Thema mit seinem prägnanten Quartsprung aufwärts, gefolgt von einer Sekunde aufwärts,



Violinkonzert a-Moll Satz 1



gliedert den Ersten Satz. Zweimal wird es in Gänze wiederholt, es wirkt mit seinen Wiederholungen wie Pfeiler einer höchst kunstvollen, herrlich geschwungenen Brücke. Sie ist sorgfältig konstruiert, aber man braucht die Konstruktion und ihre ineinanderpassenden Einzelteile nicht nachzurechnen, um sich an der Schönheit ihrer Gestalt freuen zu können. Es fällt auf, dass die Soli enger mit den Orchester-Stellen verzahnt sind, dass sich eine intensivere Integration zwischen den beiden Partnern findet als in früheren Konzerten Bachs, z. B. den Brandenburgischen. Mit Konzerten wie diesem Violinkonzert spielt Bach eine Vermittlerrolle zwischen den Solo-Konzerten Corellis und Vivaldis und denen des 18. und 19. Jahrhunderts. Und wegen dieses ‚Fortschritts‘ ist für das Violinkonzert eine um 10 Jahre spätere Entstehungszeit anzusetzen als bei den 1721 entstandenen ‚Brandenburgischen Konzerten‘.

Schon nur wegen der Bassfigur und den dazu gehörenden Akkorden



Violinkonzert a-Moll Satz 2



wäre das Andante zu bewundern. Aber dann bewegt sich die Solo-Violine über dieser Basis; und es ist, wie wenn ein schimmernder Vogel sich leicht über den schweren Erdengrund erhebt und den Himmel mit schönen Farben verzaubert.
Mit ein wenig Humor preist Claude Debussy diesen Satz: „Die Schönheit des Andante (…) ist so groß, dass man ernstlich nicht mehr weiß, wie man sich hinsetzen und verhalten soll, um des Anhörens würdig zu sein. Sie bleibt einem lange im Sinn, und man wundert sich beim Hinaustreten auf die Straße, dass der Himmel nicht blauer ist und der Parthenon nicht aus der Erde emporwächst.“

Der Dritte Satz führt wieder zur Erde zurück, ein munterer Tanz im 9/8-Takt:



Violinkonzert a-Moll Satz 3



Von dem vielen Kunstvollen, das vorbeirauscht, als sei es selbstverständlich, sei eines erwähnt: der sogenannte Orgelpunkt, ein lang ausgehaltener oder in bestimmtem Rhythmus wiederholter gleicher Ton, der von verschiedenen Akkorden begleitet wird. Das Besondere hier: der ständig gleiche Ton liegt nicht im Bass, wie es bei Orgelwerken des öfteren vorkommt, sondern wird von der Solovioline gespielt, aber nicht nur ausgehalten, sondern gleichzeitig im Sinne der verschiedenen Akkorde auch umspielt. Bach ist nicht nur ein hervorragender Cembalist und Organist gewesen, sondern offenbar auch ein brillanter Geiger; denn dass er dieses A-Moll-Konzert selbst gespielt hat, darf mit Sicherheit angenommen werden.

Oktober 2015



Brandenburgisches Konzert Nr. 5 / Violinkonzert E-Dur BWV 1042

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