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Johann Sebastian Bach
(1685-1750)

Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049

Allegro
Andante
Presto

Die sechs ‚Brandenburgischen Konzerte‘ entstanden 1721, als Bach Kapellmeister und Kammermusikdirektor am Hofe des Fürsten Leopold von Anhalt in Köthen war. Gewidmet sind sie dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg, der sich einige Werke aus Bachs Hand gewünscht hatte, sicherlich als Unterhaltung an seinem Hof. Unterhaltsam sind diese Konzerte in jedem Fall, aber auch „von einer damals ungewöhnlichen Tiefe … In dieser Verbindung von Tiefe und Musizierfreudigkeit, von künstlerischem Ernst und spielerischer Heiterkeit liegt der unvergängliche Zauber dieser Konzerte.“ (O. Schumann) Möglicherweise waren die Tiefe und der Ernst der Grund, dass der Markgraf ihm die Widmung nicht dankte. Honorar gab es jedenfalls keins.

Das 4. Brandenburgische Konzert ist nach dem Vorbild Corellis ein ‚Concerto grosso‘, also ein Konzertieren zwischen Concertino (einer Solistengruppe aus Violine, zwei Flöten und Basso continuo = Cembalo und Cello) und ‚Grosso‘ (= Tutti: das gesamte Orchester einschließlich des ‚Concertinos‘). Durch diesen Wechsel von Concertino und Tutti erhält das Konzert Transparenz und Abwechslung.
Und auch über andere Mittel, für Abwechslung zu sorgen, verfügt Bach souverän. Zwar hat z. B. der Erste Satz im Grunde nur ein einziges Thema: zweimal sechs Sechzehntel, die Spannung erzeugen und im gesamten Satz präsent sind, und Achtel, bei denen die Spannung abnimmt. Abwechslung aber entsteht, wenn die Violine des Concertinos zunächst als Solistin ihren Auftritt hat, dann die beiden Flöten, dann wieder die Violine mit virtuosem Feuerwerk. Manchmal ist der Wechsel von Tutti und Concertino recht kleingliedrig, manchmal vergrößern sich die Abschnitte, manchmal spielt das Tutti nur kurze Einwürfe und so fort.

Ein ähnliches Verfahren beim Wechsel bestimmt auch das kurze Andante. Sein langsam wiegendes Thema passt zur vorweihnachlichen Zeit unseres Konzerts.

Im Dritten Satz wird mit der Fugen-Form gespielt; jedenfalls liegt keine strenge Fuge vor. Bei einer solchen beginnt das Thema solo und ihm ist nicht schon sogleich eine Gegenmelodie zugesellt wie es bei diesem Presto geschieht. Ansonsten läuft der Aufbau der Fuge recht regelmäßig ab: die Viola stellt das Thema vor, die 2. Violine setzt mit der ersten Nachahmung des Themas ein, die 1. Violine mit der zweiten, Cello und Kontrabass mit der dritten, so dass nun vier Stimmen (Thema und die Gegenmelodien) miteinander im Gespräch sind. Dann folgt das Zwischenspiel bis zum nächsten Fugenaufbau. Der lässt freilich lange auf sich warten, denn das Zwischenspiel, das Fragmente des Themas aufgreift und im Wechsel von Tutti und Concertino verarbeitet, entwickelt sich zu einem virtuosen Violinkonzert. Dann kommt aber doch noch das Nacheinander der Fugenthema-Einsätze (1. Violine, Flöten, Cello/Kontrabass); aber es sind nur drei statt vier, wie es die Norm wäre, und der Satz ist auch nicht mehr vier-, sondern sechsstimmig. Wieder folgt ein ‚Zwischenspiel‘, nun geben die Flöten den Ton an, die Solovioline kommt hinzu, Anklänge an das Fugenthema sind immer wieder zu hören, und mit mächtigem Tutti wird der Schlusspunkt gesetzt.

Oktober 2015









































































































































Brandenburgisches Konzert Nr. 3 / Brandenburgisches Konzert Nr. 5

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