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J. S. Bach
(1685-1750)

Sonate für Viola da gamba und Cembalo Nr. 1 G-Dur BWV 1027
in der Version für Violoncello und Klavier


Adagio
Allegro ma non tanto
Andante
Allegro moderato

Drei Gambensonaten hat Bach geschrieben, in den Jahren 1717-1723, als Bach in der Funktion eines Kammermusikdirektors am Köthener Hof wirkte. Nicht Kirchenmusik, sondern Instrumentalmusik war dort gefragt. Sein Dienstherr, Fürst Leopold von Anhalt, spielte selbst die Gambe, was die Entstehung der drei Gambensonaten erklärt und auch die Wahl der Gamben im 6. der Brandenburgischen Konzerte, die ebenfalls zu dieser Zeit entstanden und deren nahe Verwandtschaft mit den Gambensonaten vor allem beim 3. und 5. der Konzerte offenkundig ist.
Von den drei Sonaten sind die beiden ersten in der traditionelleren 4-sätzigen Form der ‚Kirchensonate’ (langsam-schnell-langsam-schnell) geschrieben, die dritte in der 3-sätzigen Form des ‚Concerto-Typus’ (schnell-langsam-schnell).
Die G-Dur-Sonate ist wohl die früheste der drei; sie geht zurück auf eine Sonate für 2 Flöten und Basso continuo. Die beiden Flötenstimmen werden von der Oberstimme des Cembalos und von der Gambe übernommen; die Akkordik des Basso continuo fällt weg, die Bass-Stimme bleibt, so dass also in der Sonate eine reine Dreistimmigkeit herrscht.

Im Adagio der Sonate stellt die Gambe das Thema vor,



Gambensonate Nr. 1 Satz 1



das Cembalo greift es, nach D-Dur versetzt, wieder auf und so entwickelt sich jeweils durch Imitation der vorangegangenen Stimme eine geistvolle, in einigen Takten durch Chromatik auch klagende Zwiesprache der beiden Oberstimmen.

Eine harmonisch sehr reizvolle Schluss-Kadenz leitet über zum Allegro-Satz, in dem das anmutig-tänzerische Thema



Gambensonate Nr. 1 Satz 2



in der umgekehrten Reihenfolge vorgestellt wird wie im Adagio, also zunächst auf dem Cembalo, dann auf der Gambe. Der Bass beschränkt sich nicht auf stützende Funktion wie im Adagio, sondern bekommt melodische Eigenständigkeit; in der Mitte des Satzes stellt er auch das Thema vor. Kunstvoll entwickelt sich das Geflecht der drei Stimmen, auch hier zumeist durch die Imitation eines vorangegangenen Motivs.

Ungewöhnlich schön ist das Andante. Man fühlt sich gleichsam in andere Sphären enthoben: Die Harmonien führen in entlegenste Räume, Sechzehntel-Akkordbrechungen steigen auf über einem ruhig schreitenden Achtel-Bass aus gebrochenen Oktaven und Sexten. Die Achtel, die mit den Akkordbrechungen der Oberstimmen abwechseln, intensivieren noch diese sanfte Ruhe.

Das Dreiklang-Thema des Allegro moderato wird fugiert eingeführt



Gambensonate Nr. 1 Satz 4



und in harmonisch farbige Zwischenspiele eingebettet - der Anklang an den Stil der Brandenburgischen Konzerte ist nicht zu überhören. Durch die fugierte Durchführung ist das Gewebe der drei Stimmen noch verschlungener als in den beiden ersten Sätzen, die Bass-Stimme ist noch intensiver am Geschehen beteiligt.

2016-10



Gambensonaten / Nr. 2 D-Dur BWV 1028

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