Kammermusik
Streichquartette
Gambensonaten
Cello-Suiten
Violine solo
Violine mit obligatem Cembalo
Konzerte
Die Kunst der Fuge (Auswahl)
Orchestersuiten
Werke für Flöte
Streichquartette
Violinsonaten
Cello Sonaten, Variationen
Klavierquartett
Klaviertrios
Lieder
Streichtrios
Streichquartette
Violinsonaten
Werke mit Bläser
Streichquintett
Opern
Streichquartette
Streichquartette
Chormusik neu
Cellosonaten
Horn-Trio
Klavier zwei- und vierhändig
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintett
Lieder
Streichquartette
Streichsextette
Violinsonaten
Werke mit Klarinette
Kammermusik
Kammermusik
Clarke Kammermusik
Concerto grosso
Czerny
Sonaten
Streichquartett
Klaviermusik
Deux Danses für chromatische Harfe und Streichorch
Dohnányi Kammermusik
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintette
Terzette
Streichquartette
Violine und Klavier
Streichquintette
Orchester Bläsersextett
Cello und Klavier
Kammermusik

J. Brahms
(1833-1897)

Vier Klavierstücke, op. 119

Intermezzo h-Moll - Adagio
Intermezzo e-Moll - Andantino un poco agitato
Intermezzo C-Dur - Grazioso e giocoso
Rhapsodie Es-Dur - Allegro risoluto

Die im Sommer 1893 in Bad Ischl komponierten ‚Vier Klavierstücke‘ op. 119 sind Brahms‘ letztes Werk für Klavier solo. Wie das Klarinettentrio sind sie Ausdruck der Melancholie, die für das Spätwerk von Brahms charakteristisch ist.

Über das Erste Intermezzo schreibt Brahms an Clara Schumann: „Das kleine Stück ist ausnehmend melancholisch, und 'sehr langsam zu spielen' ist nicht genug gesagt. Jeder Takt und jede Note muss wie ritard. klingen, als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wolle…“. Die Melodielinie dieses zarten und innigen, harmonisch und rhythmisch recht komplexen Stücks erklingt in den Eckteilen zwar in der Oberstimme; da deren Töne aber auch der Beginn eines abwärts fallenden gebrochenen Akkords sind, wirkt sie wie verschleiert. Klarer, ein wenig nach Dur aufgehellt klingt der Mittelteil.

„molto p e dolce“ beginnt das Zweite Intermezzo und vermittelt eine Idee von Heiterkeit und Freundlichkeit, wenn auch in Moll. Insgesamt könnte man das Besondere von op. 119 als ‚verborgene Schönheit‘ bezeichnen. Nur beim Mittelteil dieses ‚Zweiten Intermezzos‘, einem Ländler in Dur, wird die Schönheit ganz offenbar. Es fehlt auch hier nicht ein Hauch von Melancholie.


Die Spielanweisung ‚Grazioso e giocoso‘(scherzhaft) sagt viel über das Dritte Intermezzo. Seine Melodie-Linie ist der Mittelstimme anvertraut. Es gibt keine Dreiteiligkeit wie in den beiden ersten Intermezzi, wohl aber wird die Melodie in der zweiten Hälfte abgewandelt (z. B. vergrößert), die Bewegung des Stücks wird lebhafter.

Dem großartigen Vierten Stück will Brahms eine Sonderstellung geben und nennt es ‚Rhapsodie‘. Mit kraftvollen Akkorden wird das Hauptthema in Dur vorgestellt. Eine wunderbare lyrische Episode wird ihm entgegengestellt: Dreiklang-Kaskaden fallen in Sechzehntel herab und unterbrechen eine akkordisch begleitete schlichte Trauermusik. Das Hauptthema wird wiederholt, und es beginnt der Mittelteil, der aus zwei Episoden besteht: Eine mit Moll beginnende, dann aber ins Heitere übergehende Kette, deren immer stärker werdende Glieder aus einer Triole und einem Viertel bestehen. Die zweite Episode gewinnt ihren Reiz durch Arpeggien, die eine einfache Melodie begleiten. Die erste Episode wird wieder aufgegriffen, und es beginnt mit einer Variation des Hauptthemas die Wiederholung des Anfangsteils. Ein Übergang führt zur Trauermusik. Das Hauptthema und eine imposante Coda beschließen die Rhapsodie.

März 2020



3 Intermezzi op. 117

HaftungsausschlussImpressum