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Johannes Brahms
(1833-1897)

Ungarische Tänze für Klavier zu vier Händen Nr. 11 - 17 aus 21 Ungarische Tänze WoO 1

Nr. 11 a-Moll Poco andante
Nr. 12 d-Moll Presto – poco meno presto
Nr. 13 D-Dur Andantino grazioso - vivace
Nr. 14 d-Moll Un poco andante
Nr. 15 B-Dur Allegretto grazioso
Nr. 16 f-Moll Con moto - presto – poco meno presto
Nr. 17 fis-Moll Andantino – vivace – meno presto

Die Ungarischen Tänze, von denen die beide ersten Hefte Brahms 1869 veröffentlichte, waren zu Lebzeiten des Komponisten dessen größter Erfolg; das zweite Werk, das ihn unter seinen Zeitgenossen am meisten berühmt gemacht hatte, war das ‚Deutsche Requiem‘ – unterschiedlicher können diese ‚Lieblingswerke‘ der deutschen Musikliebhaber im 19. Jahrhunderts nicht sein.
Brahms hatte seit seinen Konzertreisen mit dem Geiger Reményi ungarische Volksmusik gesammelt und künstlerisch gestaltet, in den Tänzen von 1869 mehr im Sinne dieser von den Zigeunern Ungarns gespielten Volksmusik, in denen von 1880 (Heft 3 und 4) mehr in eigener Manier. Er hatte diesen ‚Ungarischen Tänzen‘ keine Opus-Zahl zugeordnet, weil er sie nicht als seine originalen Werke ansah (lediglich die Nummern 11, 14 und 16 sind eigene Erfindungen); darum schrieb er über die Stücke ausdrücklich:„gesetzt von Johannes Brahms“. Trotzdem gab es Vorwürfe ungarischer Komponisten – an ihrer Spitze Brahms‘ ehemaliger Weggefährte Reményi - wegen widerrechtlicher Aneignung fremden geistigen Eigentums.
Eine weitere Kuriosität im Zusammenhang mit den ‚Ungarischen Tänzen‘: 1879 hatte Brahms von der Universität Breslau die Ehrendoktorwürde erhalten als der Erste (princeps) in der Musikkunst Deutschlands. Eine solche Ehrung eines ‚Konkurrenten‘ konnte Richard Wagner nicht ertragen, und er schrieb über den ‚Musikprinz‘, wie er Brahms nun nannte, in rüdester Weise. Über die Ungarischen Tänze heißt es in seinem Aufsatz: Brahms habe sie in der Maskerade eines „jüdischen Csárdás-Aufspielers“ komponiert.
Es gibt unzählige Bearbeitungen der Tänze und Walzer, einige auch von Brahms selbst; das Original aber, nämlich für Klavier zu vier Händen, scheint dieser Musik am meisten angemessen zu sein. Das gilt für die von Melancholie geprägten ruhigen Tänze wie der Nr. 11, dessen Mittelteil ein wenig an Schuberts ‚Leiermann‘ erinnert; das gilt vor allem für die munteren Tänze, die ein brillantes pianistisches Glanzstück sind wie der Tanz Nr. 12, bei dem vier Hände eine ganze Zigeunerkapelle einschließlich ihres Cymbals ersetzen. Rauschende Cymbal-Klänge, umgeben von einem köstliches Liedchen, auch im 13., dem kürzesten der hier ausgewählten Tänze. Und als Tremolo noch einmal das Cymbal in Nr. 14. Das ‚Grazioso‘ in der Tempobezeichnung von Nr. 15 gilt vor allem für die Einleitungspassagen, im folgenden geht es auch munter und geistreich zu; selbst eine Andeutung von Polyphonie und von - gezügelter – Wildheit der Zigeunerkapelle (im Mittelteil) fehlen nicht. Im Tanz Nr. 16 herrscht Melancholie vor, nur kurz unterbrochen und beendet von einem frischen Presto. Und auch der 17. Tanz zeigt mehr Betrübnis als tänzerischen Schwung; hier treffen sich nordischer Ernst und zigeunerische Schwermut.

Die übrigen ungarischen Tänze WoO 1

Nr. 1 g-moll, Allegro molto
Nr. 2 d-moll, Allegro non assai
Nr. 3 F-dur, Allegretto
Nr. 4 f-moll, Poco sostenuto
Nr. 5 fis-moll, Allegro
Nr. 6 Des-dur, Vivace
Nr. 7 A-dur, Allegretto
Nr. 8 a-moll, Presto
Nr. 9 e-moll, Allegro non troppo
Nr. 10 E-dur, Presto
s.o.
Nr. 18 D-dur, Molto vivace
Nr. 19 h-moll, Allegretto
Nr. 20 e-moll, Poco allegretto
Nr. 21 e-moll, Vivace



Walzer op. 39 / 3 Intermezzi op. 117

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