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Johannes Brahms
(1833-1897)

Liebeslieder
Walzer für vier Stimmen (ad. lib.) und Klavier zu vier Händen op. 52
Texte aus ‘Polydora’ von Georg Friedrich Daumer


Geschrieben für eine Konzertmoderation

1. Rede, Mädchen, allzu liebes
2. Am Gesteine rauscht die Flut
3. O die Frauen (Tenor und Bass)
4. Wie des Abends schöne Röte (Sopran und Alt)
5. Die grüne Hopfenranke
6. Ein kleiner, hübscher Vogel
7. Wohl schön bewandt war es (Sopran oder Alt)
8. Wenn so lind dein Auge mir
9. Am Donaustrande
10. O wie sanft die Quelle
11. Nein, es ist nicht auszukommen
12. Schlosser auf und mache Schlösser
13. Vögelein durchrauscht die Luft (Sopran und Alt)
14. Sieh, wie ist die Welle klar (Tenor und Bass)
15. Nachtigall, sie singt so schön
16. Ein dunkeler Schacht ist Liebe
17. Nicht wandle, mein Licht (Tenor)
18. Es bebet das Gesträuche

Brahms lebte 1869 in Wien, hatte aber auch eine Wohnung in Liechtenstein, bei Baden-Baden, denn dort lebt die von ihm so hoch verehrte Clara Schumann.
Im Mai und Juni dieses Jahres schrieb er im Takt des Walzers die Liebeslieder op.52, weil er verliebt war in eine Tochter von Clara Schumann, in die 24-jährige Julie.
Manche dieser Lieder sind heiter, manche melancholisch, manche traurig, wie das die Liebe so mit sich bringt; auch Zorn über eine missgünstige Umwelt klingt an.
Kleine Kabinettstücke von höchstem künstlerischen Rang sind sie alle, übrigens harmonisch manchmal recht raffiniert und schwierig.
Der Komponist und Brahmskenner Hans Gal schreibt über sie: „Es gibt kaum Klangschöneres, in melodischer und kontrapunktischer Hinsicht Reicheres für ein Vokalensemble als diese Stücke.“
Den Inhalt der weniger gelungenen Texte von Georg Friedrich Daumer, der russische und polnische Volkslieder teils übersetzt, teils nachgeahmt hat, brauche ich Ihnen nicht mitzuteilen; Sie wissen ja, was einen bewegt, wenn man verliebt ist.
Clara Schumann und der große Dirigent und Förderer von Brahms, Hermann Levi, saßen bei der Uraufführung der Liebesliederwalzer am 6. Oktober 1869 in Karlsruhe am Klavier.

Als Brahms dann erfuhr, dass Julie sich verlobte, war er sehr niedergeschlagen und hat als op.53 das Gegenstück zu den Liebesliederwalzern geschrieben, die berühmte Rhapsodie für Alt und Männerchor, von Clara Schumann als „Aussprache seines ...Seelenschmerzes“ bezeichnet. Und sie fährt fort: „spräche er doch nur einmal so innig in Worten!“

Texte der auf dem Konzert vorgetragenen Lieder Auswahl

1
Rede, Mädchen, allzu liebes, das mir in die Brust, die kühle, hat geschleudert mit dem Blicke diese wilden Glutgefühle! Willst du nicht dein Herz erweichen, willst du, eine Überfromme, rasten ohne traute Wonne, oder willst du, daß ich komme? Rasten ohne traute Wonne, nicht so bitter will ich büßen. Komme nur, du shwarzes Auge, komme, wenn die Sterne grüßen. Willst du, daß ich komme?

2
Am Gesteine rauscht die Flut, heftig angetrieben, wer da nicht zu seufzen weiß, lernt es unterm Lieben

4
Wie des Abends schöne Röte möcht ich arme Dirne glühn, einem, einem zu Gefallen sonder Ende Wonne sprühn.

5
Die grüne Hopfenranke, sie schlängelt auf der Erde hin. Die junge schöne Dirne, so traurig ist ihr Sinn.
Höre grüne Ranke! was hebst du dich nicht himmelwärts? Du höre, schöne Dirne! Was ist so schwer dein Herz?
Wie höbe sich die Ranke, der keine Stütze Kraft verleiht? Wie wäre die Dirne fröhlich, wenn ihr der Liebste weit?

6
Ein kleiner hübscher Vogel nahm den Flug zum Garten hin, da gab es Obst genug. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte nicht, ich täte so wie der. Leimruten Arglist lauert an dem Ort, der arme Vogel könnte nicht mehr fort. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte doch, ich täte nicht wie der. Der Vogel kam in eine schöne Hand, da tat es ihm, dem Glücklichen, nicht and. Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär, ich säumte nicht, ich täte doch wie der.

8
Wenn so lind dein Auge mir und so lieblich schauet, jede letzte Trübe flieht, welche mich umgrauet. Dieser Liebe schöne Glut, laß sie nicht verstieben! Nimmer wird, wie ich, so treu, dich ein andrer lieben.

9
Am Donaustrande, da steht ein Haus, da schaut ein rosiges Mädchen aus. Das Mädchen, es ist wohl gut gehegt, zehn eiserne Riegel sind vor die Türe gelegt. Zehn eiserne Riegel, das ist ein Spaß, die spreng ich, als wären sie nur von Glas.

11
Nein, es ist nicht auszukommen mit den Leuten; alles wissen sie so giftig auszudeuten. Bin ich heiter, hegen soll ich lose Triebe, bin ich still, so heißt’s, ich wäre irr aus Liebe.





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