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Johannes Brahms
(1833-1897)

Sonate für Violoncello und Klavier e-Moll op. 38

Allegro non troppo
Allegretto quasi Menuetto
Allegro

zu Brahms: op. 38
Brahms hat zwei Cello-Sonaten geschrieben, eine späte, Opus 99, aus dem Jahr 1886 und die E-Moll-Sonate, die zwischen 1862 und 1865 entstand und die sich auszeichnet durch einprägsame Melodik, große Klangfülle, tiefes Gefühl und kontrapunktische Meisterschaft.

Von großer Ruhe und Reife ist das wunderschöne, akkordisch vom Klavier begleitete und im tiefen Register des Cellos beginnende Hauptthema des Ersten Satzes der E-Moll-Sonate, das mit dieser Ruhe, mit der tiefen Lage des Cellos und einer für das Cello ungemein geeigneten Gesanglichkeit den gesamten Ausdruck des Satzes prägt:



Cellosonate op. 38 Satz 1 Hauptthema



Zwar finden sich auch unruhigere und drängendere Teile, so etwa das energischere Seitenthema, das mit einem Quartsprung beginnt. Der anrührend-friedliche Ausklang, der Brahms‘ spätes Klavierwerk vorwegzunehmen scheint, führt zu der Ruhe zurück, die den ersten Satzteil im Wesentlichen bestimmt.
Auch im zweiten Teil, dessen Aufgabe es ist, das bisher Vorgestellte in neuem Licht zu zeigen, finden sich dramatisch-leidenschaftliche Akzente. Der dritte Teil greift den ersten mit einigen schönen Veränderungen wieder auf. In der träumerischen Coda aber gibt es nichts anderes mehr als Ruhe und Gelöstheit.

Der reizende Zweite Satz mit seiner gedämpften Heiterkeit betont - ein wenig archaisierend - den Menuetto-Stil, das Mittelstück ('Trio') erhält seinen Charme durch das Zögern, das immer wieder zu Beginn der gesanglichen Melodiebögen steht. Das Cello spielt nun im mittleren und höheren Register.

Hauptthema des Dritten Satzes ist eine großartige, kraftvolle Fuge, deren Thema



Cellosonate op. 38 Satz 4 Hauptthema



einem Thema aus Bachs ,Kunst der Fuge’ verwandt ist:



Kunst der Fuge Contrapunctus 16



Die kontrapunktisch gearbeiteten Teile werden nur kurz unterbrochen von einem gesanglichen Seitenthema,



Cellosonate op. 38 Satz 4 Seitenthema



das ein wenig Entspannung bringt vor der nächsten Spannung der polyphonen Kunst, die in einem zweiten Teil des Satzes ein faszinierendes, zweimal von kurzen lyrischen Motiven unterbrochenes Spiel mit dem Hauptthema vorführt bis hin zu acht Takten eines Orgelpunkts auf h. Der dritte Teil, der auf den ersten zurückgreift, beginnt mit dem Seitenthema; den größeren Teil beansprucht das Hauptthema, das ohne wesentliche Veränderungen übernommen wird. Im Gesamtaufbau ist der Satz so durchdacht komponiert, dass bis zur Presto-Coda immer noch eine weitere Steigerung möglich ist.

März 2020



Cellosonaten / Cellosonate F-Dur op. 99

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