Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett c-Moll op. 18/4
Allegro ma non tanto Scherzo: Andante scherzoso quasi Allegretto Menuetto: Allegretto Allegro - Prestissimo
Das nach der Zählung der Drucklegung als Viertes in der Reihe der Opus 18-Quartette veröffentlichte Werk entstand 1799 wahrscheinlich als vorletztes der sechs Quartette. Es ist das einzige in Moll; doch darf man nicht das Pathos anderer C-Moll-Werke Beethovens erwarten – schon das Fehlen eines langsamen Satzes weist darauf hin. Lediglich der Hauptthema-Bereich des Ersten Satzes zeigt etwas von der dramatischen Emphase dieser Tonart:
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Dagegen gesetzt wird ein volksliedhaft klingendes zweites Thema in Es-Dur, von der 2. Violine angestimmt. Der zweite Teil des Satzes unterscheidet sich in der Art der Durchführung wesentlich von dem der übrigen Quartette op. 18: Während bei diesen die im ersten Teil vorgestellten Themen in ihre motivischen Bestandteile zerlegt, harmonisch, dynamisch, melodisch, rhythmisch immer wieder verändert und neu zusammensetzt werden, sind bei op. 18/4 die beide Themen hintereinander aufgeführt und nur moderat verändert. Eine wesentliche Veränderung, nämlich eine Verkürzung, findet sich beim dritten Satzteil, der ansonsten den ersten wiederholt.
Das köstliche Andante scherzoso ist von polyphoner Kunst durchwirkt; das graziöse Hauptthema
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wird fugiert vorgestellt, das Seitenthema, nur von den beiden Violinen dargeboten, ähnelt dem Hauptthema. Das anmutige polyphone Spiel der Staccato-Klänge wird im zweiten Teil des Satzes, unterbrochen von einer vivaldisch wirkenden Akkordfolge, fortgeführt. Der Übergang zum dritten Teil, der den ersten wieder aufnimmt, ist fließend, ebenso der zur Coda, in der die vivaldischen Akkorde noch einmal erscheinen.
Das Thema des Menuetts ist durch die Sforzati und im weiteren Verlauf durch Chromatik geprägt.
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Im Trio (Mittelteil des Menuetts) wird ein absteigendes Dreiklangmotiv der 2. Violine wie ein Echo vom Cello wiederholt, während die 1. Violine das Triolen-Ornament dazu liefert.
Der Vierte Satz ist ein munteres Rondo, dessen eingängiges Refrain-Thema,
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immer ein wenig verändert, dreimal wiederkehrt, zuletzt als rasantes Schluss-Prestissimo. Zwischen dem Refrain-Thema und seinen Wiederholungen gibt es Besinnliches und Spritziges als Zwischenspiele.
März 2017
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Streichquartett op. 018/3 D-Dur / Streichquartett op. 018/5 A-Dur
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