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L. van Beethoven
(1770-1827)

Klaviertrio Es-Dur WoO 38

Allegro moderato
Scherzo: Allegro ma non troppo
Rondo: Allegro

Es ist ein liebenswürdig-leichtes Werk, Unterhaltungsmusik im schönsten Sinne - Beethoven hat nicht immer nur Musik eines ausdrucksstarken persönlichen Bekenntnisses geschrieben, vor allem nicht in seinen Anfängen, also in der Bonner Zeit. Freilich war ihm das Es-Dur-Trio dann doch zu leicht, zu leichtgewichtig, um - wie zunächst geplant - in die Gruppe der drei Klavier-Trios op.1 aufgenommen zu werden, in deren zeitlicher Nähe es entstand (etwa um 1790) und deren drittes sich schon durch die Tonart c-Moll als Werk des persönlichen Bekennens auszeichnet und von dem Haydn meinte, es treffe nicht den Geschmack der Wiener Salons. Und so ist das Es-Dur-Trio von Beethoven nicht durch eine Opuszahl ausgezeichnet worden und wird unter dem Titel WoO, ‘Werk ohne Opuszahl’ geführt.

Ein Thema, gebildet aus abwärtslaufenden Sechzehntel und einem Achtel-Motiv bildet die Basis des Ersten Satzes. Ob noch ein eigenständiges zweites Thema herausgefiltert werden kann oder man den Satz als monothematisch bezeichnet, ist schwierig zu entscheiden. Dass es sich um einen klassischen Sonatensatz handelt, belegt der zweite Teil des Satzes, der das bisher Vorgestellte auf hübsche Weise variiert. Der dritte Teil eines solchen Satzes wiederholt im Normal-Fall den ersten, aber so normal geht Beethoven nicht vor; er greift zwar den ersten Teil auf, verändert ihn aber so, dass interessante Überraschungen entstehen. Das gilt auch für die Coda, die das Achtel-Motiv abgewandelt und in der Form der Imitation erscheinen lässt.

Das Scherzo zeichnet sich aus durch ein hübsches, gefälliges Thema in den Eckteilen, das im Mittelteil recht originell abgewandelt wird. Der Trio-Teil unterscheidet sich in der Stimmung wenig von den Eckteilen.

Hört man den Beginn des Rondo-Themas, könnte man meinen, es sei recht banal. Beethoven hatte vermutlich schon die schönen Möglichkeiten im Kopf, die sich aus Veränderungen ergeben würden, als er die ersten Takte schrieb. Die Bezeichnung ‚Rondo‘ für den Dritten Satz ist zunächst verwirrend: Es gibt nicht die übliche klare Trennung zwischen Refrain (Ritornell) und Strophen (Episoden); der Refrain wird immer wieder abgewandelt und die Strophen sind im wesentlichen auch Variationen des Refrains. Das dreiteilige Thema wird vom Klavier eingeführt und von der Violine wiederholt (A). In der ersten Episode (B) wird der Refrain mit aufwärtssteigenden Tonleitern verbunden und beides wird harmonisch auf interessante Art verändert. Eine Pianissimo-Überleitung mit Sechzehntelbewegungen im Klavier und liegenden Akkorden der Streicher führt zur Wiederholung des Rondothemas (A), das nun figuriert erscheint. In der zweiten Episode (C) wird dem Cello das Refrain-Thema zugewiesen. Ihr polyphon gesetzter Piano-Abschluss ist ein gutes Beispiel dafür, was sich an schönen Möglichkeiten in dem ‚banalen‘ Thema-Beginn verbirgt. Dann wird auf die zweite Wiederholung (A) des Refrains mit derselben Pianissimo-Überleitung hingeführt wie kurz zuvor; auch hier erscheint die Refrain-Wiederholung figuriert. Die dritte Episode (B) ist eine Wiederholung der ersten. So ergibt sich folgende Gliederung: A – B – A – C – A – B + Coda.

April 2021



op. 121a g-Moll / WoO 39 B-Dur

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