Kammermusik
Streichquartette
Gambensonaten
Cello-Suiten
Violine solo
Violine mit obligatem Cembalo
Konzerte
Die Kunst der Fuge (Auswahl)
Orchestersuiten
Werke für Flöte
Streichquartette
Violinsonaten
Cello Sonaten, Variationen
Klavierquartett
Klaviertrios
Lieder
Streichtrios
Streichquartette
Violinsonaten
Werke mit Bläser
Streichquintett
Opern
Streichquartette
Streichquartette
Chormusik neu
Cellosonaten
Horn-Trio
Klavier zwei- und vierhändig
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintett
Lieder
Streichquartette
Streichsextette
Violinsonaten
Werke mit Klarinette
Kammermusik
Kammermusik
Clarke Kammermusik
Concerto grosso
Czerny
Sonaten
Streichquartett
Klaviermusik
Deux Danses für chromatische Harfe und Streichorch
Dohnányi Kammermusik
Klaviertrios
Klavierquartette
Klavierquintette
Terzette
Streichquartette
Violine und Klavier
Streichquintette
Orchester Bläsersextett
Cello und Klavier
Kammermusik

Ludwig v. Beethoven
(1770-1827)

Trio B-Dur op. 11 für Klarinette, Violoncello und Klavier (Gassenhauer-Trio)

Allegro con brio
Adagio con espressione
Allegretto (Thema und Variationen)

Das Trio Opus 11, entstanden 1797/98, entwarf Beethoven für Klarinette, Cello und Klavier. Oktober 1798 erschien es sowohl mit einer Klarinetten- als auch mit einer Violinstimme. Czerny berichtet, dass die Einrichtung für Violine von Beethoven selbst vorgenommen wurde.

Die Bezeichnung ‚Gassenhauer-Trio’ für das Klaviertrio op. 11 könnte in die Irre führen, indem man dem Begriff ‚Gassenhauer‘ (Schlager, Straßenlied) entnimmt, es handle sich um ein leichtgewichtiges Werk. Schon das markante Hauptthema des hinreißenden Ersten Satzes, unisono vorgetragen, korrigiert diese Vorstellung. Ein erstes Seitenthema



Klaviertrio op. 11 Satz 1 Seitenthema 1



klingt leicht verspielt; ein zweites erscheint fester, bestimmter, wozu die sich anschließende angedeutete Polyphonie durchaus passt. Nachdem in diesem ersten Teil des Satzes die Themen vorgestellt sind - am Ende wird schon das Gassenhauer-Thema des dritten Satzes angedeutet -, greift Beethoven zwei Motive heraus, mit denen er den zweiten Teil gestaltet: Die Überleitung zum zweiten Seitenthema wird als Einleitung gewählt und die abfallenden Viertel des markanten Hauptthema-Beginns entfalten sich, vom Bass des Klaviers übernommen, ineins mit eindrucksvoll wechselnden Harmonien zu großer Dramatik. Der dritte Teil des Satzes wiederholt – mit einigen Veränderungen – den ersten. Die Coda besteht aus nur wenigen Takten und kommt nach der Andeutung des Gassenhauer-Themas recht überraschend.

Die beiden durch eine ebenso schlichte wie innige Melodie geprägten Eckteile des dreiteiligen Adagios - der zweite eine wunderschön verzierte Wiederaufnahme des ersten - umrahmen einen eindringlichen Moll-Mittelteil, dessen romantische Geste an Schubert denken lässt. Sehr schön ist auch der Übergang zur Wiederholung des Eckteils.

Das auch von anderen Komponisten, z. B. von Paganini, variierte Thema des Schluss-Satzes, das Beethoven mit 9 Variationen veredelt, ist der in jener Zeit höchst populären Komischen Oper ‘L’amor marinaro’ (‚Der Korsar aus Liebe’) von Joseph Weigl entnommen (in Wien am 15. Oktober 1797 uraufgeführt). Beethoven hat es wohl auf Bitten eines ihm bekannten Klarinettisten aufgegriffen. Manchen Musikfreunden klang dieses Thema so ‘banal’, dass dem Trio der Beiname ‘Gassenhauer-Trio’ gegeben wurde (In der Oper wird es gesungen zu dem Text: „Eh ich ans große Werk gehe, will ich noch ordentlich essen.“):



Klaviertrio op. 11 Satz 3



Die erste Variation wird nur vom Klavier recht heftig vorgetragen; bei der zweiten wird aus dem Solo ein Duo: Klarinette und Cello führen ein einfaches, besinnliches Zusammenspiel vor. Die dritte Variation verbindet die drei Instrumente zu einem lebhaften Aufschwung, mit Feuer (con fuoco) zu spielen. Als Kontrast folgt im Wechsel von Klavier und Streichern die Traurigkeit der vierten; mit dieser wiederum kontrastiert das rasante Laufwerk des Klaviers in der fünften Variation. Und damit die Kontrastwirkung erhalten bleibt, folgen freundlich-verspielt die sechste und in eingetrübter Mollstimmung die marschähnliche siebte Variation. Die achte zeigt sehr reizvoll die Gegensätzlichkeit in sich selbst: das Lyrische in der Melodie der Streicher und das Dramatische in der Klavierbegleitung. In der neunten Variation ist Beethoven wieder sehr nah an Weigls Thema, hat es aber kunstvoll kanonisch verändert. Hübsche Trillerketten und eine Kadenz leiten über zu einer durch ihre Synkopen ungemein köstlichen Coda.

April 2021



op. 1/3 c-Moll / op. 38 Es-Dur

HaftungsausschlussImpressum