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Ludwig van Beethoven
(1770-1827)

Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur op. 1/1

Allegro
Adagio cantabile
Scherzo: Allegro assai
Finale: Presto

Bei der Uraufführung der drei Klaviertrios op. 1 im Palais des Fürsten Lichnowsky war Haydn zugegen; er schreibt an den Kölner Erzbischof und Kurfürsten Maximilian Franz: „Kenner und Nichtkenner müssen aus gegenwärtigen Stücken unparteiisch eingestehen, dass Beethoven mit der Zeit die Stelle eines der größten Tonkünstler in Europa vertreten werde, und ich werde stolz sein, mich seinen Meister nennen zu können.“

Es wundert nicht, dass Haydn schon aufgrund von Beethovens erstem Opus aus den Jahren 1793/94 auf dessen Größe schließen konnte. Man ist versucht zu sagen, dass in op. 1/1 wie in einem Kern der ganze Beethoven enthalten ist.

Das Hauptthema des Ersten Satzes von op. 1/1 ist nicht nur von munterer Frische, sondern wegen seiner ungewöhnlichen Modulation auch von überraschender Neuheit.



Klaviertrio op. 1/1 Satz 1 Hauptthema



Und Originalität zeigt der Satz bei aller Rückbindung an die Tradition auch weiterhin. Das gilt für die farbige Harmonik des Mittelteils (‚Durchführung‘) und die Art, wie Beethoven das Hauptthema und ein kleines Motiv, mit dem er den ersten Teil abgeschlossen hatte, in vielfältiger Gestaltung verwandelt. Das lyrische Seitenthema hat keinen Anteil an der Durchführung, wohl aber wird zu Beginn der Coda noch einmal daran erinnert. Der dritte Teil des Satzes (‚Reprise‘) greift den ersten nur wenig verändert wieder auf.

Die Poesie des Adagio cantabile liegt nicht nur in dem rührend schönen Hauptthema des rondomäßig aufgebauten Satzes,



Klaviertrio op. 1/1 Satz 2




sondern auch in den Stücken zwischen dem sich mehrmals wiederholenden Rondo-Thema, vor allem in dem sich geheimnisvoll zu einem einfach-klaren C-Dur steigernden Zwischenspiel nach der ersten Wiederholung des Themas und auch in der zarten Coda.

Die Eckteile des ungemein reizenden Scherzos zeigen vielfältige Facetten ihres Themas:



Klaviertrio op. 1/1 Satz 3



feine Ausgelassenheit, sorgfältige kontrapunktische Verarbeitung, flüchtiges Dahinhuschen und zuletzt auch einige Takte rustikaler Heftigkeit. Der Mittelteil (‚Trio‘) bietet eine Ruhephase in all dieser Munterkeit.

Verspielte Munterkeit kennzeichnet auch das Finale. Sie bestimmt das Hauptthema, das sehr originell mit einem ungewöhnlich weiten Intervallsprung (Dezime) beginnt, sie greift über auf das Seitenthema, dem von der Tradition her eher das Besinnliche zugedacht ist. Das Besinnliche am Ende des Seitenthemas löst sich schnell in einem hübschen Spaß auf. Wirklich besinnliche Ruhe findet sich in der zweiten Hälfte des kurzen Mittelteils, wenn unversehens den Streichern lange Noten zugeordnet sind. Der dritte Teil, die ‚Reprise‘, greift den ersten, der die Themen vorstellte, wieder auf. Von dem Hauptthema mit seinem springenden Beginn kann dieser dritte Teil nun nicht genug haben: mehrfach wiederholt er es, und gegen Ende macht sich der Intervallsprung beinahe selbständig und klingt fast so wie das I-A des Esels im ‚Karneval der Tiere‘.

Februar 2014



Klaviertrios / op. 1/2 G-Dur

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