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L. v. Beethoven
(1770-1827)

Sonate für Klavier und Violoncello g-Moll op. 5/2

Adagio sostenuto ed espressivo - attacca:
Allegro molto più tosto presto
Rondo: Allegro

Über die Umstände der Entstehung siehe zu op. 5/1
Meisterhaft und in ihrer Art vollkommen sind die beiden Sonaten op. 5 aus dem Jahr 1796, die für die klassisch-romantische Cello-Literatur bahnbrechend wurden: eine hellere, freundlichere in Dur (op. 5/1) und die in g-Moll, die mit der Dunkelheit ihrer beiden ersten Sätze die Pathétique-Nähe spüren lässt - ein Stück 'Sturm und Drang' des jungen Beethoven.

Das zwischen Dramatik und grüblerischer Besinnlichkeit wechselnde Adagio ist mehr als nur Einleitung zum Allegro, trotz seines zum ‚Allegro‘ hinführenden Abschlussakkords (‚Dominantseptakkord‘) und des ‚attacca’ am Ende; dazu ist es zu umfangreich (gut fünf Minuten) und hat zu sehr sein eigenes Gewicht. Vielmehr vertritt es den Langsamen Satz, aber eben an ungewöhnlich exponierter Stelle.

Nahezu zärtlich beginnt der Zweite Satz mit zwei ruhigen Motiven, einem auf- und absteigenden und einem um sich selbst kreisenden; vorgetragen werden sie in freundlichem Wechsel beider Instrumente. Dem folgt das energische, ja ruppige Hauptthema. Das Klavier setzt ein beschwingtes Seitenthema dagegen, das, wenn es ausklingt, eine liebliche Note erhält. Eine neue, hübsche Melodie erscheint und geht unter im lauten virtuosen Spielwerk von Triolen. Es zeigt sich, was im weiteren Verlauf der Sonate immer deutlicher wird: Das Klavier geht weit über die Funktion hinaus, Begleitung eines Soloinstruments zu sein. Der junge Klaviervirtuose Beethoven lässt es sich nicht nehmen, das Klavier aus seiner Begleitfunktion zu emanzipieren; die Sonate erhält so besondere dramatische Wucht. Dies gilt auch für die erste Hälfte des zweiten Teils, ein virtuoses Spiel mit dem ‚ruppigen‘ Thema. Die zweite Hälfte dieses Teils führt ein neues Thema ein, das ‚piano‘ zu spielen ist, so dass sich ein gleitender Übergang zum dritten Teil ergibt, der den ersten – verändert - wieder aufgreift und also mit den ruhig-freundlichen Motiven beginnt. Der zweite und dritte Teil sollen nach dem Willen Beethovens wiederholt werden. Viele Interpreten halten sich nicht daran – es ist in der Coda ja auch noch genug Schönes zu hören.

Der Hang zum Brillant-Virtuosen steigert sich noch im Dritten Satz, dem Rondo, an dessen spielfreudiger Geläufigkeit nun auch das Cello beteiligt ist. Es ist ein ungestümer Satz, an manchen Stellen frech und skurril. Aber er ist klar aufgebaut: Das kapriziöse Rondo-Thema



Cellosonate op. 5/2 Satz3 Rondo-Thema



wird drei Mal wiederholt und dabei jeweils verändert. Zwischen dem Thema zu Beginn und der ersten Wiederholung gibt es drei Zwischenspiele (Episoden); eine weitere, längere Episode steht zwischen erster und zweiter Wiederholung. Zwischen zweiter und dritter Wiederholung werden die drei ersten Episoden wieder aufgegriffen. Mit der dritten Wiederholung des Rondo-Themas beginnt die Coda. Die Episoden sind alle voller Witz und Geist. Und neben dieser herausragenden musikalischen Qualität fesselt zudem die enorme Virtuosität.

April 2021



op. 5/1 F-Dur / op. 69 A-Dur

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