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Juan Crisóstomo de Arriaga
(1806-1826)

Streichquartett Nr. 3 Es-Dur

Allegro
Pastorale: Andantino
Menuetto: Allegro - Trío: plus lent
Presto agitato


Allgemeine Einführung siehe Quartett Nr. 1

Was Walter Höckner, der Herausgeber der Taschenpartituren von Arriagas Quartetten schreibt: „Die drei Streichquartette Arriagas können neben den Werken Mozarts, Beethovens und Schuberts bestehen“, gilt vornehmlich für das dritte dieser Quartette.
Klassisch im Sinne der großen Klassiker ist das Hauptthema des Ersten Satzes mit seinem Unisono-Beginn:



Streichquartett Nr. 3 Satz 1 Hauptthema



Nach einem kurzen Zwischenstück wird noch einmal das Hauptthema intoniert, schnell aber verändert und in eine Überleitung zum Seitenthema umgewandelt. Der Bereich dieses Seitenthemas ist von besonderem Reiz: Er beginnt mit einer lyrischen Umformung des Unisono-Motivs als Dialog von Erster Violine und Cello und endet mit einer Kantilene voller Schmelz. Im Satzmittelteil (‚Durchführung‘) wird zunächst jenes Zwischenstück aufgegriffen und umgeformt, dann wird mit dem Unisono-Motiv gespielt. Der dritte Teil des Satzes (‚Reprise‘) wiederholt den ersten, um einige Takte verkürzt.

Als reine Hirtenidylle beginnt der Zweite Satz. Der Spielanweisung ‚dolce‘ für das erste Thema entspräche hier einem ‚süß‘, ja sogar einem ‚süßlich‘ im positiven Sinn. Beantwortet wird dieses süße Thema mit freundlichem Vogelgezwitscher, das auch die Melancholie eines zweiten Themas beendet. Dann aber droht die Gefahr: In der Ferne zieht ein Gewitter auf - Beethovens 16 Jahre früher geschriebene ‚Pastorale’ könnte eine Anregung für Arriaga gewesen sein -; Tremolo, ungewöhnliche Intervalle und befremdende harmonische Wendungen sind die musikalischen Mittel zum Ausdruck des Bedrohlichen. Noch einmal setzt sich die Idylle durch. Eine simple Wendung von G-Dur nach g-Moll aber macht deutlich, dass die Bedrohung nicht vorüber ist: Gewaltig bricht das Gewitter herein; die musikalischen Mittel, die das Heraufkommen des Gewitters malten, sind nun gesteigert, das Motiv des Vogelgezwitschers wird zum Zeichen für die Blitze. Schließlich entfernt sich das Gewitter - der musikalische Ausdruck ist in dieser Szene noch ungewöhnlicher als in den beiden vorherigen -, und die Idylle ist wieder hergestellt.

Der Dritte Satz ist mehr ein Scherzo als ein Menuett; dies bewirken schon die zupackenden dramatischen Akzente, die den im Grunde sanften Fluss des Eingangsthemas beleben. Eher an ein Menuett erinnert in seiner Verspieltheit der Mittelteil, das Trio.

Wunderbar beschwingt erklingt das Hauptthema des Vierten Satzes:



Streichquartett Nr. 3 Satz 4 Hauptthema



Die heitere, gelöste Stimmung, die es bewirkt, bleibt dem gesamten Satz erhalten, auch wenn der Triolenteil zwischen Haupt- und Seitenthema einen energischeren Ton anschlägt und das Seitenthema ein wenig melancholisch wirkt. Teil II des Presto-Satzes (die Durchführung) stellt zunächst noch einmal das Hauptthema in seiner ursprünglichen Form vor. Rasch beginnt dann mit den Triolen das für einen solchen Mittelteil obligatorische Spiel mit Motiven von Haupt- und Seitenthema. Und wie beim Ersten Satz wiederholt Teil III (die Reprise) nur leicht gekürzt die Exposition.

Juni 2014



Streichquartett Nr. 2 A-Dur

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