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Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Quartett für Flöte, Violine, Viola und Violoncello A-Dur KV 298

Thema: Andante – Variationen I – IV
Menuetto - Trio
Rondieaoux: Allegretto grazioso, mà non troppo presto, però non troppo adagio. Così – così – con molto garbo ed espressione
In diesem Quartett greift Mozart die Praxis mancher Komponisten auf, die ein Werk unter Benutzung fremder Melodien komponierten (eine Art Pasticcio). Wahrscheinlich wollte er diese Praxis parodieren, zum Beispiel die von Giuseppe Cambini. Und so legt er dem Ersten Satz ein Lied von Franz Anton Hoffmeister zugrunde, dem Menuett-Trio ein altfranzösisches Rondeau. Der Dritte Satz zitiert ein Thema aus Giovanni Pasiellos Oper ‚Le Gare generose’, die 1786 in Neapel uraufgeführt wurde; die Erstaufführung fand in Wien noch im selben Jahr statt. Somit liegt die Entstehungszeit des Flötenquartetts nicht vor 1786. Eine solche Parodie zu schreiben, war sicherlich ein Spaß für Mozart; und dass er sich einen Spaß mit diesem ‚Werkchen‘ machen wollte, belegt auch die Bezeichnung für den Dritten Satz: Schon die Schreibweise für ‚Rondeau’ ist ein Spaß: ‚Rondieaoux’ - die Reihe der Vokale ist vollständig. Dann heißt es weiter: „Anmutig bewegt, aber nicht zu schnell, übrigens aber auch nicht zu langsam. Eben so - so - mit viel Feuer und Ausdruck“ (Übersetzung: A. Einstein).

Im Ersten Satz versieht Mozart Hoffmeisters Lied ‚An die Natur’ mit vier Variationen. In der ersten umspielt die Flöte die Melodie, in der zweiten durchgehend mit Sechzehnteln die Violine, von der Flöte unterstützt. Flöte und Violine spielen in Terzen hübsche Einwürfe, wenn in der dritten Variation die Bratsche das Thema abwandelt. Nur wenig verändert spielen in der vierten Variation die beiden Instrumente das Thema, während das Cello mit lebhaften Bassfiguren beschäftigt ist.

Das Menuett empfindet Alfred Einstein als Parodie auf die „Seichtigkeit“ der Musik von Komponisten wie Cambini, den Mozart 1778 in Paris getroffen hatte und dessen Musik er recht „hüpsch“ (an den Vater) fand, ein Urteil, das Mozart im Bewusstsein seiner Überlegenheit sich gerne leistete.

Das Rondeau sei „mit viel Feuer und Ausdruck“ zu spielen, fordert Mozart ironisch. Richtig ist, dass Pasiellos Melodie, die Mozart verarbeitet, wenig mit Feuer und Ausdruck zu tun hat; aber so, wie Mozart sie in Musik setzt, ist das Rondeau ein sehr hübsches Stück. Dreimal erklingen ein Haupt- und ein Seitenthema, wobei das Seitenthema mit einer besonders kunstfertigen Variante des Hauptthemas schließt außer beim dritten Mal; da wird sie durch die Coda ersetzt.

Juni 2020



Flötenquartett C-Dur KV 285b / Oboenkonzert F-Dur KV 370

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