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Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Sonate für Violine und Klavier D-Dur KV 306

Allegro con spirito
Andantino cantabile
Allegretto

Die sechs Violinsonaten KV 301-306 aus dem Jahr 1778 widmete Mozart der Kurfürstin von der Pfalz, Maria Elisabeth. Bei der sechsten will er offenbar vergessen, „dass er für Dilettanten schreibt“ (Alfred Einstein). Es ist eine groß angelegte Konzertsonate, die in manchem – in der Durchführung des Ersten Satzes etwa, im innigen Andantino, im Schlussteil des köstlichen Finales - Beethoven vorwegzunehmen scheint.

Beim Hauptthema zeigt der Erste Satz muntere Spiellaune, beim Seitenthema, das die Violine intoniert, verhaltene Freundlichkeit. Es folgt ein langer Nachsatz – ein hübsches Stück unterhaltsamer Musik. Der zweite Teil des Satzes setzt zunächst das Unterhaltsame fort mit einem reizenden Wechselspiel von Trillerfiguren, die beiläufig im ersten Teil zu hören waren. Dann wird ein längeres, durch Punktierung charakterisiertes Motiv, das im ersten Teil dem Hauptthema folgte, von der Violine aufgegriffen und mit Akkordbrechungen im Klavier durch eine Reihe verschiedenster Tonarten geführt, sich dabei ins Dramatisch-Heroische steigernd. So wird die Aufgabe des Mittelteils, Motive des ersten Teils zu variieren, in klassischer Weise erfüllt. Der dritte Teil soll den ersten wieder aufgreifen. Mozart aber lässt als Kontrast zu der Dramatik, mit der der Mittelteil endete, sofort das Seitenthema folgen:



KV 306 Satz 1 Seitenthema



Ansonsten wird der erste Teil ohne Veränderung wiederholt. Als Abschluss (‚Coda‘) wird noch einmal das Hauptthema angedeutet.

Ergreifende Musik birgt der Zweite Satz, so das aufsteigende Hauptthema mit seinem punktierten Rhythmus. Das Seitenthema mit fließenden, durch Achtel ein wenig gestauten Sechzehntel wird vom Klavier alleine vorgestellt. Der zweite Teil dieses Satzes erfüllt anders als im ersten Satz nicht die Aufgabe, Motive des ersten Teils zu variieren, sondern stellt Neues vor. Der dritte Teil wiederholt den ersten mit einigen Veränderungen.

Ungewöhnlich in Form und Inhalt ist das Finale. Das Besondere des Aufbaus: Es gibt einen Allegretto-Teil im 2/4-Takt (A) und einen Allegro-Teil im 6/8-Takt (B). Die Teile wechseln sich zweimal ab: ABAB. Dann folgen Kadenzen und Trillerketten und schließlich die Coda. Dieser Aufbau macht das Finale zu einem unverwechselbaren, die inhaltliche Qualität zu einem großartigen Satz. Ungewöhnlich ist, dass ein Thema in Oktavparallelen von Klavier und Violine vorgestellt wird, hier das munter-neckische Thema des A-Teils. Dem Nachsatz zu diesem Thema schließt sich der B-Teil an, der zwei zum 6/8-Takt passende Themen umfasst: ein sich allmählich entwickelndes fröhlich-tänzerisches:



KV 306 Satz 3 6/8-Thema



und ein verwandtes, aber ruhiger wirkendes. Ein vehementer Abschluss erzeugt das Gefühl, hier sei der Satz zu Ende. Aber nach einer Pause geht es mit dem A-Teil weiter. Sein erstes Thema wird unverändert wiederholt, das zweite erfährt reizvolle Veränderungen und mündet in eine erstaunliche Kadenz, die zunächst vom Klavier allein, dann zusammen mit der Geige durchgeführt wird und in harmonisch höchst eindrucksvollen Trillerketten endet. Die Coda erinnert noch einmal kurz an den A-Teil und mit einem Wechsel zum 6/8-Takt setzen die Schlussakkorde ein.

Juni 2020



KV 305 A-Dur / KV 360 g-Moll Sechs Variationen

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