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Ankündigung
Weil Mozart mit dem Zyklus der Violinsonaten KV 301 – 306 zufrieden war, bezeichnete er ihn als sein ‚Opus 1‘ und widmete ihn der Kurfürstin von der Pfalz. „Ungemein farbig, phantasievoll und voller sprühender Spielfreude“ seien sie , heißt es in Reclams Kammermusikführer. Etwas ganz Besonderes ist der Zweite Satz von KV 302: Sein Rondo-Thema ist von eindringlicher Schönheit und der gesamte Satz von melancholischem Ernst - in der Coda schon Schubert vorwegnehmend.

Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Sonate für Violine und Klavier Es-Dur KV 302

Allegro
Rondeau: Andante grazioso

Zur Entstehung siehe auch KV 301

Sieben Sonaten hat Mozart in den Jahren 1777/78 geschrieben, von denen er KV 301 – 306 der Kurfürstin von der Pfalz, KV 296 dem Töchterchen seines Mannheimer Hauswirts widmete. Er nennt sie „Clavierduetti mit Violin“. Mit dieser Bezeichnung will er eine Kompositionstechnik für Violinsonaten hervorheben, die mit J. S. Bach verlorengegangen war und nun neu entwickelt wurde: dass nämlich Klavier und Violine als gleichberechtigte Partner duettieren, dialogisieren, dass die Violine sich aus ihrem Part, nur Begleiterin des Klaviers zu sein, emanzipiert hat.

Oft besteht der Dialog aus der Imitation des Vorgegebenen; im Ersten Satz beginnt das Klavier mit dem Hauptthema, das aus dem Dreiklang abwärts und einer reizenden lyrischen Abschlusspassage besteht, und die Violine imitiert in einfacher Weise diese Passagen. Die nächsten Takte (repetierende Achtel mit neckischem Trillerabschluss) gibt die Violine vor und das Klavier greift sie auf. Das sanfte Seitenthema



KV 302 Satz 1 Seitenthema



bleibt dem Klavier solo vorbehalten. Ein ausgedehnter, verspielter Nachsatz beschließt den ersten Teil dieses klassischen Sonatensatzes. Der zweite Teil erfüllt die von der Tradition vorgegebene Aufgabe, die Elemente des ersten Teils zu variieren und sie in neuem Licht erscheinen zu lassen. Zunächst geschieht dies mit dem Seitenthema, dann mit dem Dreiklangmotiv des Hauptthemas. Als Überleitung klingt noch einmal das Seitenthema an. Der dritte Teil eines solchen Satzes wiederholt den ersten, oft mit einigen Veränderungen, die es auch in diesem ‚Allegro‘ gibt.

Dass von den sieben Sonaten aus den Jahren 1777/78 fünf nur zweisätzig sind, ist der Konvention geschuldet. Die Ausführung des Zweiten Satzes von KV 302 aber ist etwas Besonderes: Nicht tänzerische Heiterkeit, wie sie bei einem Rondo-Satz erwartet wird, sondern melancholischer Ernst machen sein Wesen aus. Das gilt sowohl für das eindringlich-schöne Rondo-Thema,



KV 302 Satz 2 Rondo-Thema



das ein wenig verändert dreimal wiederholt wird, als auch für die drei Zwischenstücke, von denen jedes seinen ganz besonderen eigenen Reiz hat. Das dritte setzt sich zusammen aus Variationen der beiden ersten. Die Coda klingt, als sei Schubert vorweggenommen.

Juni 2020



KV 301 G-Dur / KV 303 C-Dur

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