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Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Konzert-Arie ‚Ch'io mi scordi di te‘ KV 505
An die fünfzig Arien konzertanten Stils mit Begleitung des Orchesters hat Mozart geschrieben, aber nur bei der Konzert-Arie KV 505 hat er das Klavier hinzugenommen. Es gibt private Gründe für diese Ausnahme: Mozart liebte die 21-jährige Sängerin Anna Storace, die eine der großen Primadonnen ihrer Zeit war und als erste die Susanne im ‚Figaro‘ sang. Am 26. Dezember 1786 komponierte er für sie die Arie KV 505. In sein Werkverzeichnis trug er ein: „für Mad.selle Storace und mich“ Das ‚Für mich‘ ist aufschlussreich: Anna Storace wollte endgültig Wien verlassen. Die Uraufführung dieser großartigen Arie in einem Konzert im Februar 1787 war gleichsam ein Abschied. Das Besondere dieser Arie, die innige Verbundenheit von Gesang und Klavier, das Mozart bei der Uraufführung selbst spielte, war seine Art, von seiner Liebe Abschied zu nehmen.

Der Text steht im Zusammenhang mit Mozarts Oper ‚Idomeneo‘. Die Situation: Die Troianerin Ilia spricht den Geliebten Idamante an, der ihr (wohl weil er glaubt sterben zu müssen) nahegelegt hat, ihn zu vergessen, vielleicht bei jemandem anderen Trost zu finden.

Einem zwischen Trauer und Verzweiflung wechselnden Rezitativ folgt das tröstliche ‚Rondo‘ ‚Non temer, amato bene‘ (Sorge nicht, o Vielgeliebter), das aber Schmerz und Verzweiflung nicht vertreiben kann. So endet das 'Rondo' mit dem rezitativähnlichen harten ‚Stella barbare‘ (Grausame Sterne).

Nahezu heiter klingt das folgende 'Allegretto' ‚Alme belle‘ (Freundliche Seelen). Die Wiederholung des ‚Stelle barbare‘ vertreibt mit dramatische Geste diese Heiterkeit. Eine neue Melodie mit dem Text des Rondo-Beginns ‚Non temer, amato bene‘ ist innerhalb des Schönen dieser Arie von besonderer Schönheit; und nach einem letzten Ausbruch von Verzweiflung kommt es mit einer kurzen Wiederholung des ‚Allegretto‘ und einer in Koloraturgesang mündenden Coda zu einem versöhnlichen, ja triumphalen Ende.



Recitativo (Andantino)
Ch'io mi scordi di te?
Che a lui mi doni puoi consigliarmi?
E puoi voler che in vita …
Ah no! Sarebbe il viver mio di morte assai peggior.

Venga la morte, intrepida l'attendo.
Ma, ch'io possa struggermi ad altra face,
ad altr'oggetto (masc.!) donar gl'affetti miei,
Andante
come tentarlo? come tentarlo?
Ah! di dolor morrei! Ah! di dolor morrei!

Rondo (Andante)
Non temer, amato (masc.!) bene,
per te sempre il cuor sarà.
Più non reggo a tante pene,
l’alma mia mancando va, mancando va.
Tu sospiri? O duol funesto!
Pensa almen, pensa almen, che istante è questo!
Non mi posso, oh Dio! spiegar, oh Dio! Spiegar, no
ah no! ah non mi posso, oh Dio! spiegar.
Non temer, amato bene,
per te sempre, sempre il cuor sarà.
Stelle barbare, stelle spietate,
perchè mai tanto rigor? tanto rigor?

Allegretto
Alme belle, che vedete
le mie pene in tal momento,
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor?
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor?
Alme belle, che vedete
le mie pene in tal momento,
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor?
Stelle barbare, stelle spietate,
perchè mai tanto rigor? perchè? perchè?
Non temer, amato bene,
per te sempre il cuor sarà.
Più non reggo a tante pene,
l’alma mia mancando va, mancando va.
Tu sospiri? O duol funesto!
che istante è questo!
Stelle barbare, stelle spietate,
perchè mai tanto rigor? tanto rigor?
Ah, perchè? Ah!
Alme belle, che vedete
le mie pene in tal momento,
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor?
Alme belle, che vedete
le mie pene in tal momento,
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor,
può soffrir un fido cuor?
Alme belle, che vedete
le mie pene in tal momento,
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor,
può soffrir un fido cuor?
Alme belle, che vedete
le mie pene in tal momento,
dite voi, s’egual tormento
può soffrir un fido cuor,
un fido cuor, un fido cuor?

Ich dich vergessen?
Du rätst mir, mich ihm zu geben?
Und wünschest noch, dass im Leben …
Ach nein! Viel härter wär’ es für mich zu leben, als zu sterben.
Der Tod mag kommen, furchtlos harr’ ich sein.
Doch für einen anderen zu entbrennen,
meine Liebe einem anderen zu schenken,
wie, ach wie vermöcht’ ich es?
Vor Kummer würd’ ich sterben!



Sorge nicht, o Vielgeliebter,
dies Herz ist auf ewig dein.
Nicht länger ertrag’ ich diese Schmerzen,
die Sinne schwinden mir.
Du seufzest? O bittrer Schmerz!
Bedenke doch, welch Augenblick dies ist!
Ach Gott, ich kann es nicht erklären.

Sorge nicht, o Vielgeliebter,
dies Herz ist auf ewig dein.
Grausame, unbarmherzige Sterne,
was seid ihr so unerbittlich!


Freundliche Seelen, die ihr meine Leiden
in diesem Augenblick erkennt,
sagt, ob ein treues Herz
solche Qualen ertragen kann.


Oktober 2020

James Maddox hat für eine Aufführung mit der Sängerin Susanne Blattert eine Fassung nur für Klavier geschrieben, die eine eindrucksvolle Aufführung dieser wunderschönen Arie auch im kleinen Rahmen ermöglicht.



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