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Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Variationen über das Lied ‚Ah! vous dirai-je, Maman‘ KV 265

Weihnachtliche Stimmung mitten im Mai könnte aufkommen, wenn die Melodie von ‚Morgen kommt der Weihnachtsmann‘ erklingt. Mozart dachte nicht an Weihnachten, als er diese Melodie 1781 für seine berühmten 12 Variationen aufgriff. Der weihnachtliche Text wurde erst 1835 geschaffen, von Hoffmann von Fallersleben, und irgendwann der ‚Mozart-Melodie‘ unterlegt bzw. der Melodie des 1771 herausgegebenen französischen Volkslieds ‚Ah! vous dirai-je, Maman,/Ce qui cause mon tourment?‘ (Ach! soll ich Dir sagen, Mama,/Was die Ursache meiner Qual ist?). Es gibt verschiedene Textversionen zu dieser Melodie: Bei der einen ist die Ursache der Qual der Fehltritt eines liebenden Mädchens, bei der anderen die Strenge des Vaters gegenüber seinem Kind.

Die Definition „das Variationsthema ist meist liedartig gehalten, nicht zu lang und besitzt eine einprägsame, leicht wieder zu erkennende Melodie sowie eine einfache Begleitung“ (Gerhards) trifft exakt auf jenes Volkslied zu. Die 1. Variation umspielt mit Sechzehntelnoten das Thema. Bei der 2. erscheinen die Sechzehntel im Bass und bilden den Kontrapunkt zum unveränderten Thema in der Oberstimme. In der 3. Variation wird die Liedmelodie wieder umspielt, dieses Mal durch in Triolen ablaufende gebrochene Akkorde, die bei Nr. 4 vom Bass übernommen werden, während in der Oberstimme das Thema nahezu unverändert bleibt. In der 5. Variation wird das Thema rhythmisch verändert und ein wenig umspielt. Unverändert bleibt das Thema wieder in der 6. Variation, während der Bass mit virtuosem Spielwerk begleitet; zu Beginn der zweiten Hälfte rückt dann die Melodie in den Bass und das Spielwerk in die Oberstimme. Bei der 7. Variation verbirgt sich das Thema in Läufen und Sprüngen der Oberstimme und in Andeutungen im Bass. Bei Nr. 8 folgt Mozart der Tradition und fügt eine Moll-Variation ein. Die Bewegung wird auf Achtel verlangsamt, die Stimmen sind kunstvoll gefügt und der Anteil des Chromatischen ist stark vermehrt. Die Bewegung wird in der 9. Variation noch ruhiger, die kunstvolle kontrapunktische Fügung bleibt erhalten, in reizvoller Weise entfaltet sich der Fortgang von der Einstimmig- hin zur Vierstimmigkeit. Virtuos erklingt die 10. Variation; durch die Intervallsprünge der Begleitung und durch die Chromatik wirkt sie recht dramatisch. Dass eine Variation als Langsamer Satz (‚Adagio‘) erscheint wie hier in der 11. und eine weitere als durch die Coda ausgedehntere Finalvariation, haben Mozarts Nachfolger gerne übernommen. Die Adagio-Variation ist so sehr ein Sonatensatz, dass die Anklänge an das Volkslied-Thema fremd erscheinen. Ganz wieder bei diesem Thema, nun aber in virtuoser Gestalt, ist Mozart bei der Schlussvariation.

April 2016



Klavier solo / Klaviersonate D-Dur KV 284

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