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W. A. Mozart
(1756-1791)

Sonate für Klavier zu vier Händen F-Dur KV 497

Adagio – Allegro di molto
Andante
Allegro

Was mit einer unbekümmerten Komposition begann, nämlich einem Werk für Klavier zu vier Händen, vom achtjährigen Mozart zum Vortrag mit seiner Schwester Nannerl auf den Reisen der ‚Wunderkinder‘ komponiert, findet seine „absolute Vollendung“ im Sommer 1786 in der Sonate F-Dur KV 497. „Krone der Gattung“ nennt sie der Mozart-Kenner A. Einstein. Sie sei „an Wert und Gewicht den bedeutendsten Leistungen des Komponisten auf dem Gebiete der Kammermusik und der Symphonie ebenbürtig … Höhepunkt des Mozartschen Schaffens“ so W. Oehlmann in Reclams Klaviermusikführer.

Die Chromatik des Unisono-Beginns



KV 497 Satz 1 Einleitung



gibt der wundervollen Adagio-Einleitung zum Allegro eine melancholische Färbung, die durch die ungewöhnlichen harmonischen Rückungen bei den folgenden Dreiklangsmotiven noch expressiver wird.
Das Hauptthema des ‚Allegros‘ wirkt munter:



KV 497 Satz 1 Hauptthema



Der Vorschlag im dritten Takt findet in der Coda eine besonders auffällige Verwendung. Eine eingetrübte Überleitung führt zum Seitenthema,



KV 497 Satz 1 Seitenthema



das sogleich eine eindringliche Verarbeitung erfährt, z. B. nach Moll gewendet wird. Nach der Wiederholung dieses ersten Teils folgt der Teil, der im klassischen Sonatensatz die vorgestellten Themen in ihre motivischen Bestandteile zerlegt und - harmonisch, dynamisch, melodisch und rhythmisch immer wieder verändert - neu zusammensetzt. Die Musikwissenschaft spricht hier von 'Durchführung’; und von der Durchführung in diesem Satz heißt es bei W. Oehlmann (s. o.), sie zähle „zu den großartigsten, die Mozart geschrieben hat“. Über vorwärtstreibenden düsteren Achtel-Figuren erklingt vom Hauptthema zunächst nur dessen rhythmische Gestalt, dann wird das Thema harmonisch verändert und mit den Achtelfiguren kontrapunktisch verbunden. Dieser zweite Teil endet , wie er begonnen hat: ein geschlossenes Ganze also von wenigen, aber großartigen Takten.
Der dritte Teil des Satzes greift ganz konventionell den ersten wieder auf.

Das Andante hat drei Themen, ein erstes von sanftem Ernst, ein zweites, das wie eine freundliche Antwort auf das erste wirkt, und ein drittes, bestehend aus abwärtsfallenden Dreiklängen, die von Zweiunddreißigstel-Figuren umfasst werden. Nach der Wiederholung dieses ersten Teils wird in einem zweiten Teil das erste Thema zu einer kurzen, aber sehr eindringlichen träumerischen Fantasie umgebildet. Der dritte Teil des Satzes nimmt die drei Themen des ersten Teils in leicht veränderter Form auf und wird von einer ausdrucksstarken Coda abgeschlossen.

Wunderbar erfrischend in seiner Fröhlichkeit ist der Dritte Satz. Dem heiteren Hauptthema



KV 497 Satz 3 Hauptthema



folgt ein ruhiges, zartes Zwischenstück. Es leitet zum Seitenthema über, das ebenso lebhaft-heiter ist wie das Hauptthema:



KV 497 Satz 3 Seitenthema



In einem zweiten Teil, der mit dem Hauptthema beginnt, werden jenes ruhige Zwischenthema und ein energisches neues Motiv



KV 497 Satz 3 Durchführung



mehrfach dramatisch gegenübergestellt. Dieses neue Motiv wirkt noch in das Hauptthema hinein, das nun folgt und auch den dritten Teil des Satzes einleitet. Dieser dritte Teil entspricht nicht völlig dem ersten, also nicht dem konventionellen Aufbau eines solchen Satzes; das Seitenthema aber wird recht genau übernommen. Noch einmal erklingt, nur angedeutet, das Hauptthema, das nun die Schlusspassagen (Coda) einführt. Angedeutet wird in der Coda auch das sanfte Zwischenstück, kontrapunktisch verquickt und nur wenige Takte lang. Dann beschließen Sechzehntel-Läufe und Schlussakkorde das hinreißende Werk.

September 2019



Fantasie c-Moll KV 475 / Andante mit Variationen G-Dur KV 501

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