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Wolfgang Amadeus Mozart
(1756 - 1791)

Rondo a-Moll KV 511

Die vorgegebene Erwartung, ein Rondo sei ein heiterer, tänzerischer Ausklang einer Sonate oder Sinfonie, wird im A-Moll-Rondo KV 511 nicht erfüllt. Lediglich die Form eines Rondo-Satzes ist erkennbar: ein Thema, das sich wiederholt und Zwischenspiele zwischen Thema und seinen Wiederholungen. Beim Inhaltlichen weicht das A-Moll-Rondo vom Üblichen ab: Nicht leichte Heiterkeit, sondern hoffnungslose Trauer spricht sich hier aus. Seinem Vater schreibt er im März 1787 über die Ursache dieser Besonderheit: der „traurige“ Todesfall seines „liebsten besten Freundes Grafen von Hatzfeld.“ Einen Monat später schreibt Mozart das große G-Moll-Streichquintett, das in innerem Zusammenhang mit dem ‚Rondo‘ steht.

Der Beginn des dreiteiligen Rondo-Themas (ABA‘)verweist mit seiner Chromatik auf den Ausdruck der Klage, der in scheinbarem Gegensatz zum 6/8-Takt, dem wiegenden Rhythmus der Siciliana steht:



Rondo a-Moll KV 511 Rondo-Thema



Verstärkt wird dieser Ausdruck durch harmonische Wendungen, die Schubert vorwegnehmen. Und der kontrapunktische Ernst, den Mozart bei Bach lernte, vertieft noch die Trauer dieser Musik – ein weiter Bogen, zwischen Bach und Schubert gespannt; und diese Spannung verleiht dem Werk ineins mit der Zartheit, mit der das Dramatische vorgetragen wird, seine Einmaligkeit.

Das erste Zwischenspiel beginnt wie eine Bachsche dreistimmige Invention, wird in einem Mittelteil reich an harmonischen Wendungen und gipfelt in einem dritten Teil, der den Inventionen-Anfang wieder aufgreift, dann - das Kontrapunktische verlassend - in ein Dreiklang-Spiel mit wunderbaren Modulationen übergeht,– hier ist die Musik bei Schubert.

Das Rondo-Thema wird – sehr gekürzt – wiederholt. Das zweite Zwischenstück spielt mit dem ersten Takt des Rondo-Themas (Siciliana-Rhythmus) und mit seiner Chromatik, fügt Triolenketten hinzu und endet wie das erste Zwischenstück in einem eindringlichen Dreiklang-Spiel.

Wenn das Rondo-Thema zum zweiten Mal aufgegriffen wird, nun wieder in Gänze, ist es - vor allem durch Verzierungen - so verändert, dass man von einer Variation dieses Themas sprechen sollte.

Die Coda ist ein würdiger Abschluss dieses großartigen Werks: Noch einmal erscheint der Geist Bachs und Schuberts, noch einmal das chromatische Element, und all dies in solch verfeinerter Form, wie sie nur Mozart schaffen konnte.

August 2019



Andante mit Variationen G-Dur KV 501 / Klaviersonate C-Dur KV 545

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