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F. Mendelssohn Bartholdy
(1809-1847)

Streichquartett e-Moll op. 44/2 (1837/38)

Allegro assai appassionato
Scherzo: Allegro di molto
Andante
Presto agitato

Über unruhigen Synkopenbewegungen in den Mittelstimmen entfaltet sich im Ersten Satz ein schönes gesangliches Thema, das mit seinem aufsteigenden Dreiklang an das Finalthema von Mozarts G-Moll-Sinfonie (KV 550) erinnert. Nach einem vor allem durch Sechzehntel bestimmten düster-unruhigen Zwischenspiel folgt ein eindringliches, ein wenig verhangen wirkendes Seitenthema. Der zweite Teil eines klassischen Sonatensatzes verändert Themen und Motive des ersten Teils, hier im Wesentlichen des Hauptthemas, das im weiteren Verlauf mit den Sechzehntel-Bewegungungen zusammengefügt wird. Dieser zweite Teil endet etwas überraschend mit dem zweiten Thema. Der dritte Teil greift auf den ersten zurück, kürzt ihn aber, vor allem das Zwischenspiel zwischen Haupt- und Seitenthema. Die Coda beginnt mit sich steigernden rasanten Sechzehnteln, zunächst über dem Anfang des Hauptthemas im Cello. Leise wird noch einmal kurz an die beiden Themen erinnert, bevor ein Forte und Fortissimo den Schlussakzent setzen.

Ein Charakeristikum des Scherzos sind die vier Sechzehntel zu Beginn des 8-taktigen Themas, die auch an anderen Stellen immer wieder für Aufmerksamkeit sorgen und zusammen mit anderen Mitteln, z. B. Punktierung, dieses Scherzo den Sommernachtstraum- und Elfentanz-Scherzi verwandt erscheinen lässt. Die Satzweise ist sehr dicht, an einigen Stellen polyphon, das Thema so beherrschend, dass für eine besinnlichere Passage mit einem in der Mitte und gegen Ende des Satzes anklingenden lyrischen Thema der Viola wenig Raum bleibt.

Im Andante intonieren die 1. Violine und - nach einigen Übergangstakten, mit denen auch die Coda beginnt - im zweiten Teil des Satzes das Cello über ständig bewegten Figuren der Mittelstimmen, die dem Andante eine fließende Bewegung geben, einen wunderschön melodischen Gesang.

Die vorwärtsdrängende Nervosität des Hauptthemas im Presto-Satz



Streichquartett op. 44/2 Satz 4 Hauptthema



wird nur kurz unterbrochen durch ein erstes Seitenthema, das in der Coda recht bedeutsam wird:



Streichquartett op. 44/2 Satz 4 1. Seitenthema



Ein zweites, chromatisch geprägtes Seitenthema setzt dann der Unruhe ein vorläufiges Ende:



Streichquartett op. 44/2 Satz 4 2. Seitenthema



Es wird nach kurzem Figurenwerk des Hauptthemas wiederholt ebenso wie das erste Seitenthema, bevor der mittlere Teil des Satzes einsetzt, der in knappester Form mit allen drei Themen sein stürmisches Spiel treibt. Der Übergang zum dritten Teil ist fließend, und kaum hat das erste Thema sich entwickelt, folgen das zweite und dritte gleich hintereinander. Noch einmal setzt sich das figurative Geschehen des Hauptthemas durch und wird mit dem chromatischen Thema verbunden - bei der Gliederung des Satzes nimmt Mendelssohn keine Rücksicht auf die Konvention. Ebenfalls fließend ist der Übergang zur rasanten Coda, die diesen in jedem seiner Takte großartigen Satz beendet.

Oktober 2020



Streichquartett op. 44/1 D-Dur / Streichquartett f-Moll op. 80

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