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Zoltán Kodály
(1882-1967)

Sonate für Violoncello solo op. 8 (1915)

Allegro maestoso ma appassionato
Adagio, attaca
Allegro molto vivace

Im Gegensatz zu der klaren Ausgewogenheit Bachs (Die Suite für Violoncello solo Nr. 3 C-Dur und Kodálys op. 8 standen zusammen auf dem Programm eines Konzerts von Xenia Jankovic und Christoph Richter.) wirkt Kodálys berühmte Sonate insgesamt improvisierter, freier.

Einem rezitativähnlichen Beginn



Sonate für Cello solo Satz 1 Beginn



folgt ein Thema, das durch drei Achtel in Sekundabstand charakterisiert ist



Sonate für Cello solo Satz 1 Thema mit drei Achtel



und weiter abgewandelt wird. Das Eingangsmotiv wird wiederholt, fortgesetzt mit einer Abwärtsbewegung



Sonate für Cello solo Satz 1 Abwärtsbewegung



und endet mit eindringlichen Trillerfiguren. Noch einmal wird das Eingangs-Rezitativ angedeutet und eine Variation des Drei-Achtel-Themas beschließt den Satz.

Das umfangreiche Adagio ist wie ein endloses Singen und lässt an Kodálys Bemerkung denken: „Unser Zeitalter der Rationalisierung führt auf einen Weg, an dessen Ende der Mensch selbst zur Maschine wird; nur der Geist des Singens kann uns vor diesem Schicksal bewahren.“ Die Unendlichkeit des Singens ist freilich gegliedert: Es beginnt mit einem Thema in tiefer Lage:



Sonate für Cello solo Satz 2 Thema 1



Dem antwortet eine hellere Melodie:



Sonate für Cello solo Satz 2 helleres T



Und nach einer Wiederholung dieses Gegeneinanders folgt ein heftiger Ausbruch, der wie mit einem improvisierten Spiel sich fortsetzt. Variationen der ersten beiden Themen beschließen das Adagio.

Grundlage des Rondos, auch seines Themas



Sonate für Cello solo Satz 3 Rondothema



ist die ungarische Volksmusik, die Kodály zusammen mit seinem Freund Béla Bartók gesammelt hat und die er wie Bartók in sein Werk hat einfließen lassen. Die Zwischenspiele zwischen dem Rondo-Thema und seinen Wiederholungen sind von höchster Virtuosität, und Kodály findet in ihnen für sein Lieblingsinstrument völlig neue Klänge. Den Laien verwundert es, wie ein solches Werk überhaupt spielbar ist; und doch hatte Kodály selbst vorausgesagt, dass “in 25 Jahren kein Cellist akzeptiert wird, der es nicht gespielt hat”. Tatsächlich muss heute jeder international erfolgreiche Cellist die Techniken beherrschen, die für die Interpretation dieser Sonate gefordert sind.

Oktober 2020



Sonate für Cello und Klavier op. 4

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