Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Klaviertrios
Oratorium
Streichquartette
Klavier solo
Kammermusik
Orchester- und Chormusik
Sonaten
sonstige Kammermusik
Kammermusik
Kammermusik
Operette
Kammermusik
Werke für Cello
Kammermusik
Kammermusik
Klavier
Kammermusik
Kammermusik
Opern
Streichquartette
Klaviertrio
Streichquintette
Sonaten
Oktett op. 20
Klavier
Variationen
Messiaen Kammermusik
Divertimenti
Klavier solo
Klavierkonzerte
Klaviertrios
Klavierquartette
Opern, Arien
Streichduos
Streichtrio KV 563
Streichquartette
Streichquintette
Werke mit Bläser
Violin-Sonaten, -Variationen

Paul Hindemith
(1895-1963)

Sonate für Violine und Klavier E-Dur (1935)

Ruhig bewegt
Langsam – Sehr lebhaft

Von den Nationalsozialisten verfemt litt Hindemith darunter, dass er als Komponist nicht mehr öffentlich wirken konnte - die erfolgreiche Aufführung der Sonate in E war der Auslöser für ein offizielles Verbot. So versuchte er es mit einer Art List, sich doch noch Gehör zu verschaffen, indem er Musik für den ‚Hausgebrauch‘ schrieb in der ‚naiven‘ Hoffnung, dass die Privatsphäre vor dem Zugriff der Machthaber sicher sei. In den 20er Jahren hatte Hindemith in Berlin aus pädagogischen Gründen die Vereinfachung seiner Kompositionen praktiziert; er war ein engagierter Förderer der ‚Laienmusik‘. Nun wird der Stil seiner Sonaten nicht nur wegen der Aufführungsmöglichkeiten, sondern auch aus ästhetischen Gründen einfacher; durch die Einfachheit ergibt sich eine „letzte Reduktion hoher Ideen auf die klarste Form“ (Hindemith); die Melodik wird schlicht und liedhaft, der Aufbau ist von durchsichtiger Klarheit.

Die Sonate für Violine und Klavier in E (1935) ist bereits typisch für diesen neuen, einfachen Stil, und das Eingangsthema ihres Ersten Satzes mit seiner ruhigen Gelassenheit in diesem Sinne beispielhaft:



Violinsonate E-Dur Satz 1 Eingangsthema



Ein zweiter Themenbereich wirkt ein wenig angespannter:



Violinsonate E-Dur Satz 1 Thema 2



und ein dritter Bereich eher zart und melancholisch:



Violinsonate E-Dur Satz 1 Thema 3



Der zweite Themenbereich klingt noch einmal an. Dann endet der Satz mit dem Eingangsthema, so dass der Kreis sich schließt.

Der Zweite Satz beginnt mit einem langsamen, meditativen Stück, das ein wenig an die Ouvertüre barocker Orchestersuiten erinnert. Dem folgt ein ‚sehr lebhaftes‘, dessen Eckteile durch heiter-tänzerische Vitalität beeindrucken und dessen Mittelteil sich durch eine breite melodische Linie von den Eckteilen abhebt. Beide Stücke werden in einem zweiten Teil des Satzes - wesentlich verkürzt und komprimiert - wiederholt.

Oktober 2020



Violasonate op. 25/4

HaftungsausschlussImpressum