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Paul Hindemith
(1895-1963)

Sonate für Viola und Klavier op. 25/4 (1922)

Sehr lebhaft. Markiert und kraftvoll
Sehr langsame Viertel
Finale. Lebhafte Viertel
Die Viola-Sonate von 1922 gehört in die ‚Sturm- und Drangzeit‘ des Komponisten, in die Zeit des ‚Bürgerschrecks‘, die Zeit seines Aufbegehrens gegen die spätromantische Musik, auf die er sich - wie Schönberg - ebenfalls verstanden hatte. Hindemith setzte dem Klangschwelgerischen der Spätromantik eine neue Sachlichkeit entgegen, die sich unter anderem auch in Spielanweisungen wie „gänzlich apathisch, empfindungslos“ (op.10), „in starr durchlaufender, eintöniger Bewegung“ (op.11 Nr. 3) usw. niederschlägt. An die Stelle des Schwelgerischen tritt eine klare Linienführung der einzelnen Stimmen und eine starke rhythmische Motorik. Dadurch gewinnt seine Musik eine neue Vitalität.

Die Rhythmik des Ersten Satzes ist durch die Fülle der Synkopen recht komplex, andererseits wird durch ostinate Bass-Figuren im Sechs-Viertel-Takt auch die Motorik im Sinne von Gleichförmigkeit stärker betont. Im Gesamtaufbau wechselt der Satz zweimal zwischen (teilweise heftig) bewegt und - zumindest was die Melodielinie angeht - ruhig.

Bei langsamen Sätzen fällt es schwerer, Musik mit Sachlichkeit in Verbindung zu bringen. Zwar schreibt Hindemith bei seinem ‚Langsamen Satz‘ nicht ‚espressivo‘ oder Ähnliches, wohl aber „ruhig“ und „sehr ruhig“. Schon der abfallende Quartsprung, der den Satz bestimmt, lässt eine Charakterisierung wie ‚traurig‘ oder ‚wehmütig‘ zu.

Nach dem Ruhepunkt des Zweiten folgt das Virtuosenstück des Dritten Satzes - jedenfalls ist es nicht für den ‚Hausgebrauch‘ geschrieben (siehe zur Sonate in E). Der Begriff ‚Motorik‘ könnte irreführen: Die Rhythmik dieses Satzes ist äußerst komplex, was man bei dem fulminanten Tempo und der Wucht, mit der die Bewegung angetrieben wird, nicht so recht wahrnimmt. Die Dynamik ist wenig nuanciert; sie gibt dem Satz durch den Wechsel von forte und piano (zum Beispiel ein ausgedehnter Pianissimo-Mittelteil) zusammen mit Rhythmuswechseln und dem Wechsel von „etüdenhaften Spielfiguren und Motiven“ (G. Schubert) eine klare Struktur.

Oktober 2020



Violinsonate Es-Dur Werk 11/1 / Violinsonate E-Dur (1935)

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