Mann Thomas
Molière
Klausuren, Klassenarbeiten
Zusammenfasssung und Anm. Buch I und II
Textauswahl für den Unterricht erläutert
Vortrag über Thomas Morus und seine 'Utopia'
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Hamilkar
Hannibal
Themistokles
Bilder
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Ortheil Hanns-Josef
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'Im Westen nicht Neues'
Rodrian
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Die Jungfrau von Orleans
Der Verbrecher aus verlorener Ehre
Maria Stuart
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'Der Vorleser'
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an Lucilius
Über das glückliche Leben
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Der Schimmelreiter
Lulu von Strauss und Torney
Süßkind
Tibull
Trakl
Aeneis
Eklogen
Martin Walser
Robert Walser
'Das Gold von Caxamalca'
'Frühlingserwachen'
Die Ermittlung
Gedichte
Diss. Anmerkungen
Diss. Kapitel 1 - 4
in Diss. zitierte Literatur
Vortrag

141 M. Scheler ,Liebe und Erkenntnis‘ (vgl. Anm. 130) S. 20
141a ‚Gott lehr euch Hilfe und die Klage über das Leid‘; Stapel übersetzt: Gott gebe euch ein hilfreiches und mitfühlendes Herz.
141b 141b als Cidegast mir geben konnte
141c dass Parzivals Frage das Leid des Amfortas sollte rückgängig machen; wendec: rückgängig
141d Artus verzieh mit sehr getreuen Worten alsbald die Schuld. ver-kiesen stv.: wegsehen tr.nicht beachten, verschmähen, preisgeben, verzichten, nachsehen, verzeihen; sâ: adv. gleich darauf, alsbald; ze stunde: noch zu derselben zeit, zur stunde, sogleich; sâ zestunt141d riuwen: Bekümmernis

142 ,Wolfram von Eschenbach‘ (vgl. Anm. 49) S. 51
142a Der Lohn der wahren Würde, durch den die Welt gereinigt wurde, hat Gott an ihm offenbart. geniez: nutzniessung eines gutes, einkommen, ertrag, nutzen, vorteil, 142b Ungleich war das Leben der beiden; vielmehr las man (‚munt‘ steht für die Person) nie von einem Ritter, der so vollkommene Würde übte. wan: aber nur, aber noch, gleichwol, vielmehr nur, außer, als, als nur

143 valsch steht bei Wolfram synonym mit untriuwe. Als Gegenbegriff zu triuwe meint valsch also mehr als Unredlichkeit, Treulosigkeit, Betrug; es bezeichnet die Unechtheit, Wertlosigkeit der Haltung, deren Wert und Echtheit durch die triuwe gegeben ist (vgl. Anm. 114).
143a dass nie größere Treulosigkeit einem so schönen Mann so eingepflanzt war; be-reite, be-reit adj.: bereit, fertig, gerüstet, zur hand; nehein: nicht ein (Verstärkung der Negation)

144 S. Grosse ,Wis den wisen gerne bi!‘ Die höfischen Lehren in Hartmanns ,Gregorius‘ und Wolframs ,Parzival‘; in: Der Deutschunterricht 14 (1962/6) S. 52-66; S. 65; vgl. J. Schwietering ,Die deutsche Dichtung des Mittelalters‘, Potsdam (ohne Jahreszahl) Handbuch der Literaturwissenschaft S. 165

145 ,Ringen und Vollendung‘ (vgl. Anm. 50) S. 212; Daß Mockenhaupt Parzival die triuwe zuspricht, bezeichnet Weber, obwohl Mockenhaupt seine Beobachtung durch viele Stellen belegt (189,17; 239,12; 173,10; 202,3; 202,14; 206,15; 209,29), als einen der „bittersten und folgenschwersten Fehlgriffe des ganzen Buches“ (,Ringen und Vollendung' S. 176).
145a Wo die Werke sein (Gottes) Entgegenkommen verlieren, so dass die Gottheit Scham empfinden muss, wem überlässt diesen die menschliche Erziehung (Simrock über setzt:‘ Was hilft dem weltliche Zucht?‘), wohin kann die arme Seele fliehen. swâ conj.: aus sô wâ: wo irgend, wo auch, wo; gruoz: das freundliche ansprechen, entgegenkommen, begrüssung, gruss ; verwirken: u. a. durch sein tun verlieren, verlustig werden
146 Ebda. S. 63

147 W. Mohr versteht unter valschlîch geselleschaft die Tatsache, daß jemand „mit dem valsch geselleschaft eingegangen ist" (,Parzival und Gawan' [ vgl. Anm. 35] S. 313); er entfernt sich also noch weiter von Webers Deutung, als es hier geschieht.

148 K. Lachmann übersetzt valsch geselleclîcher muot mit ,die Gesinnung eines treulosen Freundes‘; in: G. Weber ,Parzival-Ausgabe ( vgl. Anm. 63) S. 1000

149 Tit 3,4 f.; Joh 3,16; vgl. Eph 5,9; vgl. o. S. 45

150 vgl. Schwieterings Übersetzung des Verses daz was sînr hôhen art ein zuht: ,,seiner göttlichen Natur gemäße Barmherzigkeit“ ,Natur und art“ (vgl. Anm. 83) S. 121; vgl. die Nähe von manlîchiu zuht und erbarmunge in V. 451,4/5.

151 B. Mockenhaupt ,Die Frömmigkeit im Parzival Wolframs von Eschenbach‘, Bonn 1941; S. 70; Nachdruck: Darmstadt 1968

152 Hempel ,Der zwîvel ...‘ (vgl. Anm. 67) S. 158

153 vgl. 825,8/9; 3,1/2; 202,2/3; vgl. Walther, L 36,17: schame, triuwe, erbermde, zuht, die sult ir gerne tra gen.

154 Parzival'-Ausgabe ( vgl. Anm. 63) S. 704
154a Soll ich wegen der Weisung meiner Erziehung nun die Verspottung der Welt hören, so mag seine Lehre nicht ganzrichtig sein: Mich lehrte der edle Gunamanzdass ich rücksichtsloses Fragen vermeide und immer gegen ungebührliches Benehmen angehe. vrevellîche , vrevellîchen: u. a. ermessen, verwegen, übermüthig, frech, mit rücksichtsloser verletzung des rechts oder der gesetze; mîden: vermeiden, unterlassen; unvuoge stf.: unanständigheit, unschicklichkeit, ungestümes, ungebührliches benehmen.

155 Eine solche psychologisierende Deutung ist für Wolfram nicht abzuweisen (vgl. Anm. 101). Parzival ist auch an anderen Stellen mit Zügen ausgestattet, die auf eine subtilere psychologische Beobachtung Wolframs hinweisen: Ich denke an die Empfindlichkeit, mit der Parzival einen Scherz mißversteht (229,1-22), und an die Bescheidenheit gegenüber dem Bruder: daß er nicht so geschickt in den Formen der kurtôsîe zu reden verstehe wie dieser (749,3-7).
155a der die valschheit verschwinden macht, an dem keine v. ist (Lexer)
155b Falschheit beeinträchtigte nie sein Herz. underswingen: beeinträchtigen
155c Ihrer beider Treue stand gegeneinander, von der weder die frühere noch die neuere jemals eine durchbohrte Scharte empfing; der: Genitiv Pl. auf ‚triuwe‘ bezüglich, die Treue von keinem von ihnen; dürkel: durchbohrt, durchbrochen; enphâhen, ent-vâhen stv.: an sich nehmen, aufnehmen, empfangen
156 du bist geborn von triuwen (140,1)

157 J. Schwietering ,Der Tristan Gottfrieds von Straßburg und die Bernhardische Mystik‘, Berlin 1943 (Abh. der Preuß. Akademie der Wiss. ); jetzt in: J. Schwietering ,Mystik und höfische Dichtung im Hochmittelalter‘, Darmstadt 1960; S. 27 und in: J. Schwietering ,Philologische Schriften‘ ( vgl. Anm. 83)

158 ,Die höfische Literatur‘ ( vgl. Anm. 73) S. 98
158a senelich:in beziehung auf seelenschmerz stehend, leidvoll, schmerzlich. arebeit: u. a. mühe, mühsal, not
158b Gott lohnt es dir, dass dich mein freund dauerte, der mir in einer Tjost tot liegenblieb; riuwen in betrübnis versetzen, leid sein, dauern, verdriessen, reuen;  ze antwortet auf die frage wo?in verbindung mit bestimmtem artikel wird zem, zer, zen aus ze LIGE LAC LÂGEN GELËGEN: ich liege.
159 Ringen und Vollendung' (vgl. Anm. 50) S. 42

160 G. Bauer ,Parzival und die Minne‘; in: Euphorion 57 (1963) S. 67-96; S. 82; ähnlich H. Hempel ,Der zwîvel . . .‘ ( vgl. Anm. 67) S. 186 f.



Anmerkungen 121 - 140 zur Dissertation / Anmerkungen 161 - 180 zur Dissertation

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